Lupac-Stiftung vergibt Wissenschaftspreis 2015 an drei Frauen
Wien (APA) - Die Politikwissenschafterinnen Karin Liebhart und Tamara Ehs sowie die Kommunikationswissenschafterin Christina Ortner werden h...
Wien (APA) - Die Politikwissenschafterinnen Karin Liebhart und Tamara Ehs sowie die Kommunikationswissenschafterin Christina Ortner werden heute, Montag, Abend mit dem Wissenschaftspreis 2015 der Margaretha Lupac-Stiftung ausgezeichnet. Die beim Nationalrat eingerichtete Stiftung für Parlamentarismus und Demokratie vergibt seit 2004 jährlich abwechselnd einen Demokratie- und einen Wissenschaftspreis.
„Der Wissenschaftspreis 2015 ist weiblich“, freute sich die Vorsitzende des Stiftungs-Kuratoriums, Nationalratspräsidentin Doris Bures (SPÖ), in einer Aussendung über die Entscheidung der Jury. Liebhart und Ehs erhalten die Auszeichnung in Anerkennung für ihr wissenschaftliches Gesamtwerk. Ortner wird für die kürzlich erschienene, auf ihrer Dissertation basierende Publikation „Wie junge Erwachsene die EU sehen und was die Medien dazu beitragen“ geehrt. Der Preis ist mit insgesamt 15.000 Euro dotiert.
Die Privatdozentin Karin Liebhart lehrt an verschiedenen Unis in Österreich und dem Ausland, zuletzt an der University of New Orleans (USA). Sie forscht disziplinenübergreifend an grundlegenden Fragen der österreichischen Demokratie in europäischer und vergleichender Perspektive, etwa über politische Kommunikation, Rechtspopulismus oder Antipluralismus.
Tamara Ehs arbeitet als Post-doc am Institut für Rechts- und Sozialgeschichte der Uni Salzburg. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich Politik und Verfassung, den rechtspolitischen und historischen Grundlagen der europäischen Integration, der österreichischen Staats- und Demokratietheorien sowie Theorie und Praxis postnational(istisch)er Staatlichkeit.
Christina Ortner hat ihre Dissertation über die EU-Einstellung junger Erwachsener am Salzburg Centre of European Union Studies (SCEUS) der Uni Salzburg geschrieben. Sie verweist darin auf die zentrale Rolle politischer Bildung, die ihrer Meinung nach in allen Ausbildungsstufen intensiviert werden sollte.
Die Lupac-Stiftung geht auf eine Erbschaft nach der 1999 verstorbenen Margaretha Lupac zurück, die ihr Vermögen in der Höhe von rund 1,5 Millionen Euro der Republik Österreich für Zwecke des Parlaments hinterlassen hat. Auf Basis dieses Vermögens wurde im Jahr 2001 beim Nationalrat die Margaretha Lupac-Stiftung für Parlamentarismus und Demokratie eingerichtet.