Weniger Verkehr in der Innenstadt gefordert
Der Kitzbüheler SPÖ ist die Zufahrtsregelung in die Kitzbüheler Innenstadt ein Dorn im Auge. Eine Änderung ist nicht geplant.
Von Harald Angerer
Kitzbühel –Seit dem vergangenen Wochenende können Einheimische und Gäste wieder durch den Kitzbüheler Adventmarkt schlendern. Dabei sollten sie sich aber nicht nur auf die Adventstände konzentrieren, sondern auch auf den Verkehr. Der Markt öffnet von Donnerstag bis Sonntag um 14 Uhr seine Pforten, die Innenstadt wird aber an den Wochentagen erst ab 16.30 Uhr gesperrt. Die Autos fahren daher über das Kirchbergertor in die Innenstadt ein und der Markt zieht sich von der oberen zur unteren Hinterstadt und somit auch über die Straße. „Es ist echt unglaublich, dass wir hier keine Lösung schaffen“, ärgert sich Vizebürgermeister Siegfried Luxner (SPÖ). Im Zuge der Arbeiten zum neuen Verkehrskonzept wurde auch eine mögliche Fußgängerzone in der Innenstadt präsentiert. „Hier gab es keine einzige negative Stimme dagegen und trotzdem können die Autos mitten durch den Adventmarkt fahren“, sagt Luxner.
Der Gegenwind käme also nicht von den Kitzbühelern, sondern von einigen wenigen Innenstadt-Kaufleuten, wie Luxner schildert. Dabei wäre es auch für das Gewerbe in der Innenstadt ein Vorteil, ist Luxner überzeugt. Da scheine es Personen zu geben, die mehr Einfluss in der Stadt hätten, ärgert sich der SPÖ-Vizebürgermeister. Der Zustand bei Veranstaltungen, und im Speziellen jetzt beim Adventmarkt sei nicht befriedigend für ihn.
Entspannter sieht die Situation Kitzbühels Bürgermeister Klaus Winkler (ÖVP). Es gebe hier kaum Probleme, denn an Samstagen, Sonntagen und an Feiertagen sei die Stadt ohnehin ab 14 Uhr gesperrt. Und an den Donnerstagen und Freitagen, an denen der Adventmarkt geöffnet ist, gebe es eine Vereinbarung mit der Kitzbüheler Kaufmannschaft. „Falls an diesen Tagen ein großer Andrang am Adventmarkt herrscht, können wir die Stadt auch schon ab 14 Uhr sperren. Das haben wir so vereinbart“, lässt Winkler wissen. Eine flexible Lösung sieht er als ausreichend. Schon öfter habe es die Idee einer autofreien Innenstadt gegeben, doch diese scheiterte.
Mit dem neuen Verkehrskonzept für die Stadt taucht die Idee der autofreien Innenstadt wieder auf und wurde bei einer ersten Präsentation von der Kitzbüheler Bevölkerung äußerst positiv aufgenommen.