Lohnunterschiede in der Schweiz leicht zurückgegangen
Bern (APA/sda) - Die Unterschiede zwischen den höchsten und niedrigsten Löhnen in der Schweiz gehen zurück. Gleichzeitig sind die Durchschni...
Bern (APA/sda) - Die Unterschiede zwischen den höchsten und niedrigsten Löhnen in der Schweiz gehen zurück. Gleichzeitig sind die Durchschnittslöhne von 2012 bis 2014 real um 1,5 Prozent gestiegen. Nominal betrug der Anstieg im gleichen Zeitraum 1,2 Prozent, wie aus den ersten Ergebnisse der Lohnstrukturerhebung hervorgeht, die das Bundesamt für Statistik (BFS) am Montag vor den Medien in Bern präsentierte.
Demnach betrug der Medianlohn in der Privatwirtschaft im vergangenen Jahr 6.189 Franken (5.678 Euro).
Wie die Statistik zeigt, ist der Anteil der Boni an den Gehältern von Führungskräften von 2008 bis 2014 zurückgegangen, von 13.075 Franken auf 8.347 Franken. Topmanager, das heißt die am besten bezahlten 10 Prozent der oberen Führungsebene, verdienten im vergangenen Jahr 18.939 Franken. Das sind fast 20 Prozent weniger als noch 2012.
Gleichzeitig ist auch der Anteil der Niedriglöhne von 10,1 Prozent im Jahr 2008 auf 8,9 Prozent leicht zurückgegangen. 2014 gab es demnach in der Schweiz - auf eine Vollzeitstelle hochgerechnet - rund 256.000 Stellen, bei denen der monatliche Bruttolohn weniger als 4.126 Franken betrug.
Insgesamt schloss sich von 2008 bis 2012 die Einkommensschere, das heißt der Gesamtabstand zwischen den höchsten und niedrigsten Löhnen vom Faktor 2,8 auf den Faktor 2,6. Während die Saläre der 10 am besten bezahlten Prozent der Personen in diesem Zeitraum um 3,6 Prozent anstieg, war die Zunahme bei den am geringsten bezahlten 10 Prozent der Arbeitnehmer mit 9,1 Prozent deutlich stärker.
Am meisten verdienten Arbeitnehmer in Branchen mit hoher Wertschöpfung, namentlich in der Pharmaindustrie (9.694 Franken), im Bankenwesen (9.549 Franken), in der Forschung und Entwicklung (9.004 Franken) sowie bei Versicherungen (8.769 Franken).
Am unteren Ende der Lohnskala figurieren die Branchen „Persönliche Dienstleistungen“ (3.910 Franken), „Gastgewerbe/Beherbergung und Gastronomie“ (4.333 Franken), „Detailhandel“ (4.761 Franken) sowie „Herstellung von Nahrungs- und Futtermittel“ (5.303 Franken).
Der Lohnstrukturerhebung 2014 liegt eine repräsentative Stichprobe bei 32.000 Unternehmen im privaten und öffentlichen Sektor zugrunde und deckt die Löhne von 1,6 Millionen Arbeitnehmern ab. Nicht erfasst sind die Löhne in der Land- und Hauswirtschaft.