Zürcher Börse schließt kaum verändert
Zürich (APA/dpa-AFX) - Der Schweizer Aktienmarkt hat die möglicherweise richtungsweisende Börsenwoche mit minimalen Verlusten begonnen. Der ...
Zürich (APA/dpa-AFX) - Der Schweizer Aktienmarkt hat die möglicherweise richtungsweisende Börsenwoche mit minimalen Verlusten begonnen. Der Leitindex SMI war bereits am Montagmorgen etwas tiefer gestartet. Danach setzte sich aber eine optimistischere Stimmung durch, wobei sich die Aufschläge in engen Grenzen hielten.
Zum Handelsende ließen nachgebende Notierungen an der Wall Street den SMI ins Minus drehen. Insgesamt sei es ein „Treten auf der Stelle“ gewesen, hieß es im Handel. Bei den Blue Chips stachen Aryzta mit starken Gewinnen nach der Zahlenvorlage heraus.
Vor dem Wochenhighlight am Donnerstag, wenn EZB-Präsident Mario Draghi zeigen wird, welche zusätzlichen Stimulierungsmaßnahmen er vorsieht, um der angeblich drohenden Deflationsspirale zu entkommen, wollte sich niemand aus dem Fenster lehnen, hieß es weiter. Die am Nachmittag veröffentlichen US-Daten hatten zwar enttäuscht, hinterließen am Aktienmarkt jedoch kaum Spuren. Am Devisenmarkt allerdings schon: So hatte sich der US-Dollar zum Franken deutlich abgeschwächt, da sich aufgrund der aktuellen Datenlage die Möglichkeit einer Zinswende in den USA schon im Dezember etwas verringert hat.
Der Swiss Market Index (SMI) stand am Ende 0,11 Prozent tiefer bei 8.993,10 Punkten. Der 30 Titel umfassende Swiss Leader Index (SLI), in dem die größten Titel nicht mit der ganzen Gewichtung enthalten sind, legte hingegen um 0,19 Prozent auf 1.357,43 Punkte zu und der breite Swiss Performance Index (SPI) um 0,02 Prozent auf 9.232,94 Zähler. Von den 30 Blue Chips schlossen 20 im Plus, 9 im Minus und Roche als einziger unverändert.
Aryzta starteten mit einem Kurssprung von 5,8 Prozent in die Woche. Der Backwarenkonzern hatte bei der Zahlenvorlage zum ersten Quartal des im August begonnenen Geschäftsjahres 2015/16 die Schätzungen der Analysten beim organischen Wachstum übertroffen. Aryzta hatte in den letzten Quartalen meistens enttäuscht und entsprechend schwach entwickelte sich der Aktienkurs im laufenden Jahr. So gesehen sei das Ausbleiben einer weiteren Enttäuschung und die Bestätigung der Guidance als Erfolg zu werten, hieß es.
Auch Clariant legten deutlich zu (+1,5 Prozent) nach einer Kaufempfehlung aus dem Hause Goldman Sachs. Die anhaltende Cash-Generierung des Konzerns werde sich in den kommenden zwei Jahren materialisieren, hieß es dazu.
Avancen verzeichneten auch Zykliker wie Transocean (+1,2 Prozent), Sika (+2,0 Prozent) und Swatch (+1,2 Prozent). Der Uhrenhersteller hat für das kontaktlose Bezahlen mit Visa Europe ein Abkommen unterzeichnet. Über die Kooperation wurde zuletzt in den Medien spekuliert. Bei den Aufschlägen wurde im Handel aber eher auf das Aufholpotenzial der Titel gegenüber dem Gesamtmarkt verwiesen.
Actelion (+1,1 Prozent) knüpften an den starken Lauf der Vorwoche an, ebenso wie Julius Bär (+0,8 Prozent), die bei den Finanzwerten den besten Wochenstart hinlegten.
Im Minus schlossen dagegen Galenica, die mit -2,0 Prozent auf dem letzten Platz notieren. In Händlerkreisen wurden Gewinnmitnahmen als Begründung für die Verluste genannt. Der Titel hat seit Jahresbeginn fasst 100 Prozent zugelegt und ist damit absoluter Spitzenreiter unter den Blue Chips.
Auch Swisscom (-1,2 Prozent) kamen nicht gut weg. Doch vor allem die Abgaben im Schwergewicht Novartis (-0,9 Prozent) belasteten den Gesamtmarkt. Nennenswerte Verluste verzeichneten noch Bâloise (-0,5 Prozent) und Zurich (-0,4 Prozent).
~ ISIN CH0009980894 ~ APA540 2015-11-30/18:44