Steinmeier fordert „langen Atem“ im Kampf gegen IS

Berlin (APA/Reuters) - Der deutsche Außenminister-Walter Steinmeier dämpft Hoffnungen auf rasche Erfolge im Kampf gegen die Extremistenmiliz IS. Gegen einen solchen Gegner sei ein „langer Atem“ erforderlich, sagte der SPD-Politiker der „Bild“-Zeitung (Dienstagausgabe) laut Vorabbericht.

IS habe zwar schon spürbar Territorium verloren, etwa im Nordirak. Aber bis die Islamistenmiliz in Syrien entscheidend geschlagen werde, sei noch eine „gehörige Wegstrecke zu gehen“.

Das deutsche Bundeskabinett soll an diesem Dienstag den Einsatz von bis zu 1.200 Bundeswehrsoldaten gegen IS beschließen. Steinmeier sprach von einer „Obergrenze mit einem gehörigen Sicherheitspuffer“. Die deutsche Bundesregierung hatte Frankreich diese Beteiligung nach den IS-Anschlägen von Paris zugesagt. Der zunächst auf ein Jahr befristete Einsatz sieht den Einsatz von Aufklärungs-Tornados, Tankflugzeugen, einer Fregatte und die Abstellung von Stabspersonal vor.

„Wir tun das, was militärisch gebraucht wird, wir am besten können und politisch verantworten können“, erläuterte Steinmeier. „Aber es bleibt meine Überzeugung: Mit Bomben und Raketen allein ist Terror nicht zu besiegen, das geht letztlich nur politisch.“