Britische Banken müssen bald stärker für schlechte Zeiten vorsorgen

London (APA/Reuters) - Britische Kreditinstitute müssen voraussichtlich bald mehr Geld für schlechtere Zeiten beiseitelegen. Wie die Notenba...

London (APA/Reuters) - Britische Kreditinstitute müssen voraussichtlich bald mehr Geld für schlechtere Zeiten beiseitelegen. Wie die Notenbank BoE heute, Dienstag, in ihrem Finanzstabilitätsbericht mitteilte, erwägt sie die Einführung eines speziellen Kapitalpuffers ab März 2016.

Dieser könne sich auf bis zu 10 Mrd. Pfund (14,2 Mrd. Euro) belaufen. Die Banken müssen dann den Puffer vorhalten, um sich für eine Konjunktureintrübung und damit zusammenhängende Risiken in der Kreditwirtschaft wappnen zu können.

Der im Fachjargon unter dem Kürzel CCB bekannte Kapitalpuffer war nach Ausbruch der Finanzkrise 2008 als präventives Instrument entwickelt worden. Damit können Kapitalzuschläge auf die risikogewichteten Aktiva der Banken in Abhängigkeit vom Auf und Ab des Kreditgeschäfts erhoben werden. Bisher blieb der CCB für die Banken auf der Insel aber ohne Folgen, da er auf null Prozent gestellt war. Künftig müssen sie nach den Erwägungen der Notenbank einen Zuschlag in Höhe von einem Prozent berappen.

Bei den gleichzeitig von der BoE veröffentlichten Ergebnissen der Stresstests für die großen Banken fiel kein Institut durch. Allerdings schafften es die Royal Bank of Scotland (RBS) und Standard Chartered erst, nachdem sie ihre Kapitalquoten im Testprozess angepasst hatten. RBS stellte klar, dass sie ihre laufenden Kapitalpläne nach dem Stresstest nicht ändern muss.