Deutsche Bank: Steuersparpläne via Österreich
Die Deutsche Bank bot Großkunden in Brasilien Steuervermeidungs-Modelle an. Die Pläne wurden aber laut der Bank nie umgesetzt.
Wien, Frankfurt – Laut Medienberichten, darunter die Financial Times, wollte die Deutsche Bank großen Kunden in Brasilien - unter anderem dem Brauriesen InBev, aber auch Archer Daniels Midland oder Cargill - komplizierte, aber legale, Modelle zur Steuervermeidung anbieten. Auch Österreich hätte darin eine Rolle gespielt. Die Pläne wurden schussendlich nicht umgesetzt, so die Zeitung.
Dem Modell zufolge sollten die Unternehmen gemeinsam mit der Deutschen Bank in eine Gesellschaft in Österreich investieren. Diese Investitionen jedoch hätten, wie dazu erläutert wurde, als Kredit in Gesellschaften in Niedrigsteuerländer weitergereicht werden sollen. Noch im Februar sollen solche Angebote kursiert sein.
Die Deutsche Bank sagte gegenüber der Süddeutschen Zeitung zu dem Fall: „Es handelte sich um reine Sondierungsgespräche, die aus einer Reihe von Gründen nicht fortgeführt wurden, unter anderem auch aufgrund unserer eigenen internen Kontrollsysteme. Die Transaktionen wurden nie durchgeführt“. Laut der Frankfurter Allgemeinen Zeitung haben offenbar ihre eigenen Steuerfachleute in Südamerika diese Beratung gestoppt, weil sie den steuerethischen internen Vorgaben widersprachen. (APA)