Reutte

Grundstein für Erfolg an Außerferner Schule gelegt

© Haderer

Absolventin der Fachschule für Kunsthandwerk und Design erhielt mit erst 19 Jahren den Meisterbrief im Vergolder-Handwerk in München.

Von Simone Tschol

Elbigenalp, München –Die Fachschule für Kunsthandwerk und Design in Elbigenalp führt – zumindest was die öffentliche Wahrnehmung anbelangt – fast ein Schattendasein. Der Grund dafür ist vielmehr in der fachspezifischen Nische zu suchen, in der die Bildungseinrichtung angesiedelt ist, als in der Ausbildung selbst. Dies beweist der Werdegang der in Vorarlberg geborenen Florina Haderer. „Sie war immer schon an handwerklich-kreativen Arbeiten interessiert“, erinnert sich ihre Mutter Daniela zurück. Vorschläge von Verwandten und Freunden, sie solle doch eine Ausbildung im kaufmännischen Bereich machen, schlug sie in den Wind. „Wir wollten das Talent unserer Tochter fördern und haben uns viele Schulen angeschaut, auch die Glasfachschule in Kramsach“, erzählt die Mutter, „aber Florina war von der Fachschule in Elbigenalp so begeistert, dass sie dort ihre Ausbildung machen wollte.“ Gesagt, getan. Doch der Fachschulabschluss sollte nicht das Ende sein – sondern nur ein Sprungbrett für die Verwirklichung großer Zukunftspläne.

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Florina bewarb sich an der Meisterschule in München. Nach einer nur dreimonatigen Probezeit erhielt sie die Zusage und durfte mit erst 18 Jahren die Meisterausbildung beginnen. „Das Münchner Lehrerkollegium war außerordentlich überrascht von der hohen und breiten fachlichen Kompetenz, die sich Florentina während der Ausbildung angeeignet hat“, erinnert sich Mutter Daniela.

Das Meisterstück „Edelweißmädchen“, geschnitzt von ihrem ehemaligen Mitschüler Manuel Egger aus Prägraten in Osttirol und gefasst und vergoldet von Florina Haderer, erhielt große Aufmerksamkeit. Vergangenes Wochenende bekam Florina als eine der jüngsten Handwerksmeisterinnen Deutschlands den Meisterbrief ausgehändigt. Derzeit absolviert sie an der Meisterschule den Lehrgang „Restauratorin im Kunsthandwerk“. Folgen soll auch noch die Ausbildung zur Kirchenmalermeisterin. „Es macht stolz, dass es Schülern immer wieder gelingt, an solchen Schulen aufgenommen zu werden. Meine Tochter Gaby hat einen ähnlichen Werdegang. Sie hat jedoch zwischendurch ein Praktikum gemacht. Dass Florina gleich nach der Schule, mit erst 18 Jahren, aufgenommen wurde, hat mich selbst überrascht“, freut sich „Schnitzschul“-Direktor Ernst Hornstein.

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