Vorarlberg-Stichwahl: 20 Prozent laut VN-Umfrage noch unentschieden

Hohenems/Bludenz (APA) - Jeder fünfte Wahlberechtigte in Hohenems und Bludenz ist noch unentscheiden, welchem der Kandidaten er bei der Wied...

Hohenems/Bludenz (APA) - Jeder fünfte Wahlberechtigte in Hohenems und Bludenz ist noch unentscheiden, welchem der Kandidaten er bei der Wiederholung der Bürgermeister-Stichwahl am 20. Dezember seine Stimme geben wird. Das geht aus einer Studie hervor, die die „Vorarlberger Nachrichten“ (VN) bei Marktforscher Edwin Berndt in Auftrag gaben.

Nehmen Bürgermeister Richard Amann (ÖVP) und sein Herausforderer Dieter Egger (FPÖ) in Hohenems sowie Amtsinhaber Mandi Katzenmayer (ÖVP) und sein Kontrahent Mario Leiter von der SPÖ in Bludenz die Analyse ernst, müssen sie in ihren Heimatstädten noch viel Überzeugungsarbeit leisten, um die Stichwahl zu gewinnen.

Wäre am vergangenen Sonntag gewählt worden, hätten 41 Prozent der Befragten in Bludenz ihre Stimme dem amtierenden Stadtchef gegeben, 39 Prozent hätten den politischen Newcomer Leiter gewählt. Letzterer tritt zwar für die SPÖ an, hat sein Parteibuch aber bereits Ende der 1990er Jahre zurückgegeben, um seine Leitungsfunktion bei der Stadtpolizei unabhängig von jeglicher politischer Couleur ausüben zu können. Geschadet hat ihm sein Austritt bei der Bürgermeister-Wahl und der darauffolgenden Stichwahl im März in Bludenz nicht, im Gegenteil.

Katzenmayer, dem Berndt „statistisch relativ unmerklich“ etwas bessere Karten zugesteht, könnte der Analyse zufolge im ungünstigsten Fall auf nur 46 Prozent der Stimmen kommen, sein Herausforderer im optimalen Fall auf 54 Prozent.

In Hohenems zeigt sich die Umfrage für den ÖVP-Politiker und derzeitigen Bürgermeister Amann ungünstiger. Laut Sonntagsfrage würden nur 38 Prozent der Stimmen auf ihn entfallen, Egger hingegen könnte mit einer Zustimmung von 43 Prozent der Wähler rechnen.

Als Pluspunkte für die amtierenden Gemeindechefs nannte Berndt deren langjährige Tätigkeit. Negativ auswirken könnte sich aber der Umstand, dass die Stichwahl wegen rechtswidriger Unregelmäßigkeiten in beiden Städten wiederholt werden müssten. „In der Regel werden Fehler bei der Wahl den Verantwortlichen, also der Volkspartei und den Bürgermeistern als Wahlleiter, in die Schuhe geschoben“, sagte Berndt.