Pensionen - Österreicherinnen besonders lange im Ruhestand
Wien (APA) - Die Österreicher gehen im Vergleich der Industrienationen früh in Pension und genießen den Ruhestand besonders lange. Das geht ...
Wien (APA) - Die Österreicher gehen im Vergleich der Industrienationen früh in Pension und genießen den Ruhestand besonders lange. Das geht aus der OECD-Studie „Renten auf einen Blick“ hervor, die am Dienstag präsentiert wurde. Vor allem Frauen sind hierzulande mit 25,4 zu erwartenden Jahren sehr lange in Pension; ein Wert, der nur von Frankreich (27,2) und Belgien (25,8) übertroffen wird.
Nach OECD-Berechnung liegt (Stand 2014) das effektive Arbeitsmarkt-Ausstiegsalter der Frauen in Österreich bei 60,2 Jahren, die Lebenserwartung bei 85,6 Jahren, woraus sich die erwartete Rentendauer ergibt. Bei den Männern sind es 19,9 Jahre in Pension (Pensionierung - gerundet - mit 62,2 Jahren, Lebenserwartung 82,2 Jahre). Länger in Pension sind Männer in Frankreich (23,0), Italien und Belgien (je 21,1), Griechenland (20,5), Spanien (20,4) und Finnland (20,0).
Im OECD-Schnitt können Männer mit nur 17,6 Jahren im Ruhestand rechnen, Frauen mit 22,3. Das Antrittsalter liegt im Schnitt der Männer bei 64,2 Jahren, bei Frauen sind es 63,1.
Bei der Arbeitsmarktbeteiligung Älterer (55 bis 64 Jahre) liegt Österreich im oberen Drittel, Spitzenreiter ist hier Deutschland. Fast an der Spitze rangiert Österreich bei der Nettoersatzrate von Durchschnittsverdienern mit durchgehender Beitragskarriere, im vorderen Drittel bei den Niedrigverdienern. Leicht über dem OECD-Schnitt (und besser als Deutschland) ist der Wert beim Einkommen der Über-65- und Über-75-Jährigen.
Die öffentlichen Pensionsausgaben (in Prozent des Bruttoinlands) werden in Österreich bis zum Jahr 2060 auf 14,4 Prozent ansteigen (2010 bis 2015: 13,9 Prozent). Im OECD-Schnitt ist ein Anstieg von 9,0 auf 11,3 Prozent ausgewiesen.
( 1373-15, Format 88 x 112 mm)