Orban fordert mehr Einbindung des Iran bei Lösung der Syrien-Krise

Teheran/Budapest (APA/dpa) - Ungarns Ministerpräsident Viktor Orban hat die Syrien-Politik der EU kritisiert und eine stärkere Einbindung de...

Teheran/Budapest (APA/dpa) - Ungarns Ministerpräsident Viktor Orban hat die Syrien-Politik der EU kritisiert und eine stärkere Einbindung des Iran gefordert. „Leider gibt es in der EU und im Westen keine klare und positive Linie für die Lösung der Krise“, sagte Orban bei einem Treffen mit dem iranischen Präsidenten Hassan Rohani am Dienstag in Teheran.

Um zu einer Lösung des Syrien-Konflikts zu kommen, müsse die EU mehr mit einflussreichen Ländern wie dem Iran zusammenarbeiten, fügte er nach Angaben des iranischen Präsidialamts hinzu. Rohani nannte die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) einen Virus, der nicht nur die Region, sondern die ganze Welt anzustecken drohe. Daher seien eine Lösung in Syrien und der gemeinsame Kampf gegen den IS im Interesse aller Länder. Den Syrern müsse allerdings erlaubt werden, selbst über ihr politisches Schicksal zu entscheiden, dies dürfe das Ausland ihnen nicht aufdrängen.

Wie Russland unterstützt auch der Iran den syrischen Präsidenten Bashar al-Assad. Die Frage, ob Assad an der Macht bleibt oder nicht, sollte nach Meinung Teherans durch freie Wahlen in Syrien entschieden werden. Jedoch sei nicht die Person Assad das Hauptproblem, sondern der IS, so Rohani. Endlose Diskussionen um Assad würden nur zu weiteren IS-Attacken wie in Paris führen.