Proteste wegen Landraubs in Kenia nach Papstkritik
Nairobi/Vatikanstadt (APA) - In Kenia ist es wenige Tage nach dem Besuch von Papst Franziskus zu Protesten wegen angeblich illegalen Landver...
Nairobi/Vatikanstadt (APA) - In Kenia ist es wenige Tage nach dem Besuch von Papst Franziskus zu Protesten wegen angeblich illegalen Landverkaufs gekommen. Nach Angaben der Zeitung „The Standard“ (Dienstagausgabe) legten dabei rund 200 Demonstranten für mehrere Stunden Kenias Hauptverkehrsader lahm, die Autobahn zwischen Nairobi und der Küstenstadt Mombasa, wie Kathpress berichtete.
Den Angaben zufolge beschuldigten die Demonstranten die Lokalregierung, das für seine Ananas-Plantagen bekannte Gebiet „Voi Sisal Estate“ an griechische Einwanderer verkauft zu haben. Das Geschäft habe nach Ablauf der 99-jährigen Pacht ohne ihre Zustimmung stattgefunden. „Die Demonstranten behaupten, das Grundstück gehöre ihren Ahnen, und sie wollen es zurück“, wird der leitende Polizeikommissar Joshua Lutukai zitiert. Die Sicherheitskräfte lösten den Protest demnach am Nachmittag gewaltsam auf; acht Personen wurden festgenommen.
Der Papst hatte am Freitag von den Politikern des ostafrikanischen Landes gefordert, „mit Redlichkeit und Transparenz für das Gemeinwohl“ zu arbeiten und für eine gerechte Verteilung der Ressourcen zu sorgen. Dabei sprach er sich auch gegen Landraub, Kapitalismus und Korruption aus.