Israelische Soldaten erschießen zwei palästinensische Angreifer

Tel Aviv (APA/dpa) - Israelische Soldaten haben zwei Palästinenser im südlichen und nördlichen Westjordanland erschossen. Die Palästinenser ...

Tel Aviv (APA/dpa) - Israelische Soldaten haben zwei Palästinenser im südlichen und nördlichen Westjordanland erschossen. Die Palästinenser hätten Israelis mit Messern angegriffen, teilte eine Sprecherin der Armee in Tel Aviv mit.

Bei dem ersten Vorfall soll ein Palästinenser südlich von Jerusalem mit einem Messer auf einen Israeli losgegangen sein. Dabei sei er von Soldaten erschossen worden, sagte die Sprecherin.

Eine Palästinenserin habe bei einem zweiten Vorfall versucht, einen Offizier an einer Kreuzung in der Nähe der Siedlung Einav im nördlichen Westjordanland mit einem Messer anzugreifen. Der Offizier habe die Frau erschossen.

Mehr als 100 Palästinenser sind laut Palästinensischem Gesundheitsministerium bei der aktuellen Gewaltwelle seit Anfang Oktober getötet worden. Israel sagt, die meisten davon seien bei ihren Attacken auf Israelis getötet worden. Rund 20 Israelis sind seither umgekommen, wie das Israelische Außenministeriums mitteilt.

Als ein Auslöser der Gewaltwelle gilt ein Streit um Besuchs- und Gebetsrechte auf dem Tempelberg in Jerusalem, der Muslimen und Juden heilig ist.

Ein Jahr nach einem Brandanschlag auf eine jüdisch-arabische Schule in Jerusalem verurteilte ein Gericht einen der Täter zu drei Jahren Haft. Der Israeli habe gestanden, im November 2014 mit zwei Mittätern Feuer in der zweisprachigen Schule gelegt zu haben, teilte das Jerusalemer Bezirksgericht am Dienstag mit. Die Schule gilt als Symbol der Koexistenz. Sie hätten zudem rassistische Sprüche auf die Wände der Hand-in-Hand-Schule gesprüht, die auch mit deutschen Geldern finanziert wird. Die Flammen hatten schweren Schaden angerichtet.

Die Täter - Mitglieder der rechtsextremen Vereinigung Lehava - seien gegen ein friedliches Zusammenleben zwischen Juden und Arabern, heißt es in der Urteilsschrift. Die beiden anderen Angeklagten- zwei Brüder - waren bereits im Juli zu Haftstrafen verurteilt worden. Der Anschlag auf die Schule habe die Werte „Menschenwürde, Gleichheit und Toleranz“ verletzt, so das Gericht.

In der Hand-in-Hand-Schule, die als Musterbeispiel für gelungene Integration gilt, lernen jüdische und muslimische Schüler in gemischten Klassen zusammen. Dies ist in Israel ungewöhnlich, weil die Schulen sonst den unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen zugeordnet sind - Juden, Muslime und Christen lernen also für gewöhnlich separat.

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