„Fehlender Zugang“ fehlt doch nicht
Der behindertengerechte Zugang zur Neuen Mittelschule und Musikschule in Kitzbühel lässt FPÖ und SPÖ aneinanderkrachen.
Von Harald Angerer
Kitzbühel –Es ist eines der größten Projekte der Stadt Kitzbühel in den vergangenen Jahren – der Neubau der Musikschule mit dem Anbau an die Neue Mittelschule und deren Sanierung. Voller Stolz wurde das Bauwerk erst vor Kurzem eröffnet. Nun lässt die FPÖ-Stadtpartei mit harscher Kritik aufhorchen.
„SPÖ-Bildungsreferent Zimmermann vergisst bei Millionenprojekt behindertengerechten Zugang in Schule“, titelt eine Presseaussendung der FPÖ. Und Stadtparteiobmann Alexander Gamper legt darin noch nach: „Wie kann es sein, dass bei einem Millionenprojekt trotz bekannter gesetzlicher Lage ab 1. Jänner 2016 und Einbindung eines teuren Baumanagements ein behindertengerechter Zugang am Hauptportal der Neuen Mittelschule und Landesmusikschule einfach vergessen wird.“ Für ihn ein neuerlicher Beweis der aktuellen „Husch-Pfusch-Politik“, wie er es bezeichnet.
Verwundert von den Aussagen zeigt sich Walter Zimmermann. „Natürlich gibt es einen behindertengerechten Zugang zur Schule. Dieser befindet sich zwischen dem Schulgebäude und der Turnhalle und liegt in unmittelbarer Nähe des Liftes“, sagt Zimmermann und wundert sich über die Rhetorik des FPÖ-Obmannes. „Vielleicht hätte erst mit einem von uns reden sollen, bevor er solche Aussagen tätigt“, sagt Zimmermann weiter.
Es sei auch ein behindertengerechter Eingang für den Haupteingang geplant, aber noch nicht umgesetzt. „Mit der ersten Planung waren wir nicht zufrieden“, sagt Zimmermann und so sei man deshalb weiter auf der Suche nach einer brauchbaren Lösung. Auch Möglichkeiten wie ein Schrägaufzug oder ein kleiner Lift würden geprüft. Zimmermann hofft, noch im kommenden Jahr auch den Haupteingang der beiden Schulen behindertengerecht gestalten zu können.