Oscarpreisträger Psihoyos befürchtet Massensterben der Arten

New York (APA/dpa) - Oscarpreisträger und Dokumentarfilmer Louie Psihoyos („Die Bucht“) fürchtet ein massenhaftes Aussterben von Tieren und ...

New York (APA/dpa) - Oscarpreisträger und Dokumentarfilmer Louie Psihoyos („Die Bucht“) fürchtet ein massenhaftes Aussterben von Tieren und Pflanzen. „Bis zum Ende dieses Jahrhunderts könnten wir die Hälfte der Arten verlieren“, sagte der Amerikaner in New York. „Einige Wissenschaftler sind der Meinung, dass jedes Jahr 30.000 Arten aussterben.“

In vielen Museen würden Dinosaurier Millionen Menschen faszinieren. „Sie starben wohl wegen eines Meteors. Diesmal ist der Mensch der Meteor. Wir müssen alles tun, um ein katastrophales Massensterben zu verhindern.“

Der 58-Jährige war mit dem Film „Die Bucht“ bekannt geworden, der ein massenhaftes Schlachten von Delfinen in Japan dokumentierte. Sein neuer Film „Racing Extinction“ wird an diesem Mittwoch weltweit im TV gezeigt, auf Discovery Channel. Darin geht es um die große Zahl von Tieren und Pflanzen, die laufend aussterben. Psihoyos will beweisen, dass der Mensch der Auslöser ist und gegensteuern muss.

Der Amerikaner fürchtet, dass in wenigen Jahrzehnten viele Tiere nur noch in Büchern und dann historischen Videos zu betrachten sind. „Nehmen wir die Korallenriffe: Ein Viertel aller Arten leben auf Korallenriffen. Sie werden der Regenwald der Ozeane genannt, weil in ihnen so viele verschiedene Arten leben.“ Wenn die Menschheit nichts unternehme, würden im Jahr 2050 diese Riffe aber dahinsiechen.

„Wenn wir die Korallenriffe verlieren, verlieren wir nicht nur eines der schönsten Ökosysteme der Welt, sondern auch die Nahrungsquelle für eine Milliarde Menschen“, sagte Psihoyos. „Wenn wir das tun, begehen wir eines der größten Umweltverbrechen der Welt.“ Der Erde drohe ein Massensterben, verursacht vom Menschen. „Homo sapiens heißt „der Weise“. Aber wie weise ist es, so zu handeln?“