Flüchtlinge - Wien ab sofort für Quartier in Erdberg zuständig
Wien (APA) - Wien hat am Dienstag - und damit einen Monat später als geplant - das bisherige Asyl-Bundesquartier in Erdberg übernommen. Die ...
Wien (APA) - Wien hat am Dienstag - und damit einen Monat später als geplant - das bisherige Asyl-Bundesquartier in Erdberg übernommen. Die Unterkunft wird ab sofort im Auftrag des Fonds Soziales Wien (FSW) von der Caritas und dem Samariterbund geführt. Das Quartier im dritten Bezirk soll künftig vorrangig für Familien, die sich in der Grundversorgung befinden, zur Verfügung stehen, hieß es per Aussendung.
Derzeit ist das Gebäude mehr oder weniger voll belegt. 659 Flüchtlinge befinden sich in der ehemaligen Zollamtsschule - davon 339 unbegleitete Minderjährige. Letztere sollen rasch in „altersadäquate Quartiere“ übersiedelt werden und das Gebäude dann schrittweise für Familien umgebaut werden.
„Dazu sind Adaptierungen nötig, die mehrere Monate in Anspruch nehmen werden“, wird der FSW-Geschäftsführer und Wiener Flüchtlingskoordinator Peter Hacker in der Aussendung zitiert. Da es für Familien größere Einheiten braucht, wird die Aufnahmekapazität nach unten gehen, sagte ein FSW-Sprecher auf APA-Nachfrage. Eine genaue Zahl lasse sich noch nicht nennen.
Bisher hatte die Firma ORS das Quartier in Erdberg betrieben, die auch für das Erstaufnahmezentrum Traiskirchen zuständig ist. Durch den Wechsel hofft Hacker nun, dass bei ORS Kapazitäten frei werden, „die sinnvoll in Traiskirchen eingesetzt werden können“. Die einmonatige Verzögerung der Übernahme wurde seitens des FSW mit „intensiven Vorbereitungen“ argumentiert.