Nach Flüchtlingskrise: Kuba kündigt Reiseeinschränkungen für Ärzte an

Havanna (APA/dpa) - Kubas Regierung hat als Reaktion auf die jüngste Ausreisewelle aus dem sozialistischen Karibikstaat Reiseeinschränkungen...

Havanna (APA/dpa) - Kubas Regierung hat als Reaktion auf die jüngste Ausreisewelle aus dem sozialistischen Karibikstaat Reiseeinschränkungen für Ärzte angekündigt. Diese würden ab dem 7. Dezember in Kraft treten, teilte die Regierung von Staatschef Raul Castro (84) am Dienstag in der Parteizeitung „Granma“ mit. Die Maßnahme gelte für Ärzte verschiedener Fachgebiete, die privat ins Ausland reisen wollten.

Das Land machte erneut die US-Kuba-Politik für die aktuelle Krise mit Tausenden kubanischen Migranten in Mittelamerika verantwortlich. Diese Politik ermutige die illegale Migration, hieß es in der Mitteilung. In diesem Zusammenhang mache sich Kuba besonders wegen der Ausreise medizinischer Fachkräfte Sorgen.

Mehrere Länder der Region berichten seit Wochen über die verstärkte Ankunft kubanischer Flüchtlinge, die in die USA weiterreisen wollen. Die Migranten befürchten, wegen der Annäherung zwischen Washington und Havanna bald nicht mehr so einfach wie bisher eine Aufenthaltsgenehmigung in den USA als politische Flüchtlinge zu bekommen. Beide Länder normalisierten im Juli ihre Beziehungen nach einer jahrzehntelangen Eiszeit.