Bezirk Schwaz

Zillertalbahn: Pläne auf Schiene, Geld fehlt

Das Land befürwortet eine Elektrifizierung der Zillertalbahn. Die Finanzierung ist unklar.

Von Angela Dähling

Jenbach –Seit vielen Jahren ist die Elektrifizierung der Zillertalbahn ein Wunsch der Zillertaler Verkehrsbetriebe AG (ZVB). Auch die Anbindung der Seilbahnstationen war schon Thema des ehemaligen Direktors Wolfgang Holub. Die großen Wünsche scheiterten bis dato am fehlenden Geld bei der Bahn, deren Aktien sich großteils im Besitz der Zillertaler Gemeinden befinden. Das Geld fehlt auch jetzt noch.

Neuerdings gibt es aber einen Grundsatzbeschluss der Tiroler Landesregierung, diese Pläne zu unterstützen, wie die TT gestern berichtete. Für den Aufsichtsratsvorsitzenden Bürgermeister Gerhard Hundsbichler ein wichtiger Schritt: „Bisher standen wir allein mit unseren Plänen da. Dass wir jetzt den Rückhalt der Landesregierung haben, macht es uns leichter, an weitere Türen zu klopfen“, erklärt er.

Das wird nämlich nötig sein, um geschätzte 156 Millionen Euro zusammenzubringen, die die Elektrifizierung samt neuer Zuggarnituren sowie der Neubau des Mayrhofner Bahnhofs kosten werden. Vor allem vom Bund erhofft man sich eine kräftige Finanzspritze. Der neue ZVB-Direktor Wolfgang Stöhr fährt bekanntlich einen strikten, nicht ganz unumstrittenen Sparkurs. Ein Sparkurs sei nötig, „sonst können wir nächstes Jahr zusperren“, sagt Hundsbichler. Bei den ZVB blickt man auch sonst auf turbulente Monate zurück. Durch die Entlassung des Prokuristen ist ein Arbeitsgerichtsprozess anhängig, und bei der ordentlichen Hauptversammlung am 15. September wurde der Aufsichtsrat nicht entlastet, die TT berichtete.

Dem Kostensparplan könnte auch der traditionelle Silvesterzug zum Opfer fallen. Möglicherweise fährt er heuer letztmalig. Hundsbichler betont aber: „Darüber hat der Aufsichtsrat noch nicht entschieden.“

Für Sie im Bezirk Schwaz unterwegs:

Angela Dähling

Angela Dähling

+4350403 3062

Verena Langegger

Verena Langegger

+4350403 2162