Ungarn-Extremist wegen Sprengstoffbesitz in Rumänien festgenommen

Bukarest (APA/dpa) - Ein ethnischer Ungar ist am Dienstag in Rumänien festgenommen worden, weil er am rumänischen Nationalfeiertag im sieben...

Bukarest (APA/dpa) - Ein ethnischer Ungar ist am Dienstag in Rumänien festgenommen worden, weil er am rumänischen Nationalfeiertag im siebenbürgischen Targu Secuiesc einen Sprengstoffanschlag geplant haben soll.

Die rumänische Staatsanwaltschaft und der Inlandsgeheimdienst SRI hätten ermittelt, dass der Mann Mitglied des rumänischen Flügels der rechtsextremen Organisation „Jugendbewegung der 64 Burgkomitate“ aus dem Nachbarland Ungarn sei. Er habe versucht, einen selbstgefertigten Sprengkörper auf offener Straße zur Explosion zu bringen.

Am Nationalfeiertag, dem 1. Dezember, feiert Rumänien die Vereinigung mit dem bis Ende des Ersten Weltkriegs zu Ungarn gehörenden Siebenbürgen. In Rumänien leben derzeit 1,2 Millionen ethnische Ungarn, die meisten in Siebenbürgen. Targu Secuiesc gehört zu einer Region Siebenbürgens, in der diese die Mehrheit der Bevölkerung bilden. Die „64 Burgkomitate“ im Namen des rechtsextremen ungarischen Vereins verweisen auf die territoriale Dimension des früheren Großungarn.