Kolumbianische Regierung gegen FARC-Forderung nach „Friedenszonen“
Bogota/Havanna (APA/AFP) - In den zähen Friedensverhandlungen zwischen der FARC-Guerilla und der kolumbianischen Regierung sind die Rebellen...
Bogota/Havanna (APA/AFP) - In den zähen Friedensverhandlungen zwischen der FARC-Guerilla und der kolumbianischen Regierung sind die Rebellen mit einem neuen Vorstoß gescheitert: Der Chefunterhändler der Regierung lehnte ihre Forderung nach der Einrichtung von demilitarisierten „Friedenszonen“ in ihren Hochburgen am Dienstag kategorisch ab.
Solche Zonen, die das Land spalten würden, existierten „nur in der Fantasie der FARC“, sagte Jorge Enrique Mora vor Journalisten in der kubanischen Hauptstadt Havanna.
Die linksgerichteten Revolutionären Streitkräfte Kolumbiens (FARC) kämpfen seit einem halben Jahrhundert gegen den Staat und Großgrundbesitzer. Seit fast drei Jahren ringen FARC-Vertreter und Regierungsunterhändler in Havanna um eine Überwindung des blutigen Konfliktes, in dem schon 220.000 Menschen starben. Eigentlich sollen die Verhandlungen im März abgeschlossen werden.
Mit dem Vorschlag zu den „Friedenszonen“ wollten die FARC offenbar ihren Einfluss nach einem Friedensabkommen sichern. Nach ihren Vorstellungen soll es sich um „selbstregierte, unbewaffnete“ Gebiete handeln, wo ihre einstigen Kämpfer leben sollen. Doch werde die Regierung niemals „das Land aufspalten und unregierbare Gebiete übergeben“, sagte Unterhändler Mora.