Osttirol

Postwurf mit Benimmregeln für Matreier Kleibeife

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Die Osttiroler Gemeinde beschränkt sich auf Aufklärung und Empfehlungen. Der wilde Brauch wird ohne Nummerierung der Kleibeife „unverfälscht“ weitergeführt.

Von Claudia Funder

Matrei i. O. –Handfeste Konfrontationen sind in Matrei in Osttirol vorprogrammiert, denn in der Klaubauf-Hochburg geht es dieser Tage bekanntermaßen nicht gerade zimperlich zur Sache. Die zotteligen Larventräger machen sich auch heuer wieder ohne Kennnummern auf den Weg. Das uralte Brauchtum wird einmal mehr unter dem Deckmantel der Anonymität ausgeübt. Sie organisieren sich selbst, die Kleibeife in Matrei, aber ohne Verein oder offiziellen Ansprechpartner.

Eine brutale Attacke im Jahr 2013, bei der ein 15-Jähriger schwerst verletzt worden war, hatte eine breite Diskussion über die Tradition, aber auch über Sicherheitsvorkehrungen nach sich gezogen – die TT berichtete. In Matrei blieb man jedoch standhaft dabei, den Brauch „unverfälscht“ weiterzuführen.

Bürgermeister Andreas Köll beschränkte sich – wie bereits im Vorjahr – auf die Versendung eines Amtsblattes an alle Haushalte, mit diversen Empfehlungen. Der Ehrenkodex, der den meisten Kleibeifen bekannt ist, soll mit dem Postwurf erneut ins Gedächtnis gerufen werden.

Bezirkshauptfrau Olga Reisner erklärt auf Nachfrage der TT: „Die Rechtslage ist unverändert und ist der Gemeinde auch bekannt. Ich hoffe, dass es eine traditionelle Veranstaltung wird, bei der nichts passiert.“

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