Tücken in der Firma mit eigenen Ideen lösen
Mit den Schwierigkeiten einer Firmengründung und der Vermarktung des Produkts setzen sich Schüler der Tourismusschule auseinander.
Von Verena Hofer
St. Johann i. T. –Spezialitäten wie ein Gute-Nacht-Honig mit Zimtgeschmack, Kekse mit Walnuss-Vanille-Geschmack und auch Glühwein-Bonbons machen Lust auf mehr. Alle drei Sorten sind Ideen der St. Johanner Tourismusschüler, für die das Schuljahr im Zeichen einer Übungsfirma steht. Dabei gilt es eine Idee in die Praxis umzusetzen. Einige Herausforderungen galt es bereits in den ersten zwei Monaten zu meistern.
Das Ziel ist, das Wirtschaften in der Praxis kennen zu lernen, erklärt Lehrerin Beate Embacher, die mit Kollegen Patrick Merkl die Schüler mit den drei Übungsfirmen betreut. Ein Startkapital von 800 Euro wird geboten, einkaufen können sich die Schüler, Eltern und Lehrer. Zu Schulende wird dann abgerechnet und falls Gewinn erzielt wurde, dieser ausbezahlt.
„Das Schwierigste ist, dass alle einer Meinung sind“, erzählt eine Schülerin von der Firmengründung bei HoneyUp mit zwölf Mitgliedern. Der Kreativität sind beim Produkt keine Grenzen gesetzt. Der Geschmack reicht von Honig- Zitrone, der für gute Laune sorgt, bis zu dem Gewürzhonig, der sich vor allem für das Würzen von Fleisch eignet.
Viele Geschmacksrichtungen haben auch die elf Teammitglieder von den Kaiserccinis – mehr als nur ein Keks probiert. Vor allem zu Hause ist das Backrohr heißgelaufen, geeinigt hat man sich schlussendlich auf vier Sorten. Für die Hauptproduktion ist man auf eine große Küche ausgewichen. Dies wird nun erneut der Fall sein. „Wir müssen noch einmal produzieren, weil wir zu wenig haben“, erzählt eine Schülerin aus dem Nähkästchen.
Zum dritten Mal gibt es das Projekt in der Tourismusschule und den Jugendlichen des Aufbaulehrgangs. Logos gilt es zu kreieren, Kalkulationen zu erstellen und die passende Verpackung zu finden. Danach gilt es den Vertrieb aufzubauen, das richtige Marketing finden und eine korrekte Buchhaltung führen. Dazu werden die Produkte beim Elternsprechtag und auf Weihnachtsmärkten verkauft.
Dass es bei der Übungsfirma auch Grenzen gibt, haben die Schüler bei der Zuckerlherstellung gleich zweimal gemerkt. Der ursprüngliche Plan, Bonbons mit Alkoholgeschmack herzustellen, war aufgrund des Alkoholverbots nicht möglich. Nun setzt man auf Aromen. Außerdem werden die Bonbons nicht selbst, sondern in einer Firma hergestellt: „Wir haben die Temperatur bei der Herstellung unterschätzt“, erklären die elf Schüler den Schritt.