PEN-Club sieht „keine Alternative zum Dialog“ mit der arabischen Welt

Wien (APA) - Der österreichische PEN-Club sieht „keine Alternative zum Dialog“ mit der arabischen Welt. „Denn der Dialog ist schon die Alter...

Wien (APA) - Der österreichische PEN-Club sieht „keine Alternative zum Dialog“ mit der arabischen Welt. „Denn der Dialog ist schon die Alternative“, bekräftigte Präsident Helmuth Niederle am Mittwoch. Seit 9/11 und nun den Terroranschlägen von Paris sei die Antwort des Westens immer der „Global War on Terrorism“ gewesen. Spätestens seit Vietnam wisse man aber, dass „Bombardements die falsche Strategie“ seien.

Anlass für die Pressekonferenz ist die erste Tagung für Arabische Literatur, die der PEN-Club gemeinsam mit Wissenschaftern und Literaten aus dem Oman und den Vereinigten Arabischen Emiraten abhält. Die zweitägige Veranstaltung, die heute beginnt, soll auch die Vielfalt der arabischen Kultur vor Augen führen. „Wir haben dieses Event als Dialog konzipiert und wollen diesen auch fortführen“, so Niederle. Dabei gelte es aus seiner Sicht, besonders jene Staaten, die oft nicht so in der Aufmerksamkeit stünden, in den Fokus zu rücken.

Gelingen soll das auch mit „der Kraft, die der Poesie innewohnt“, sagte der österreichische PEN-Präsident. Am Donnerstag steht daher als Höhepunkt der Tagung die Präsentation des Buches „Symphonie der Rub al-Chali“ an, für das Texte und Gedichte aus dem arabischen Raum ins Deutsche übersetzt wurden. Auch eine Zusammenarbeit zwischen den Universitäten von Wien und Nizwa ist zustande gekommen, wie Khamis Rashid Al Adawi, Obmann der Schriftsteller im Oman, betonte. „Dieses Projekt ist nur der Anfang, es muss weitergehen. Und nicht nur auf künstlerischer und literarischer Ebene.“

Ein Großteil der für die Tagung nach Wien gekommenen Autoren sind Frauen. Man wolle damit auch „Stereotypen und dem verzerrten Bild von arabischen Frauen“ entgegenwirken, erklärte Kaltham Abdulla Salim, Präsidentin der Gesellschaft „Arab Social Responsibility“. „Was heute in Wien passiert, soll kommendes Jahr in den Vereinigten Arabischen Emiraten passieren“, stellte sie eine Folgeveranstaltung in ihrer Heimat in Aussicht. Dadurch soll das Wissen um die jeweils andere Kultur vertieft und in die Gesellschaft getragen werden.

(S E R V I C E - http://penclub.at)