EU-Kommission drängt auf grenzüberschreitende Barrierefreiheit

Brüssel (APA) - Die EU-Kommission drängt auf eine verbesserte Barrierefreiheit bei Produkten und Dienstleistungen für Behinderte. EU-Sozialk...

Brüssel (APA) - Die EU-Kommission drängt auf eine verbesserte Barrierefreiheit bei Produkten und Dienstleistungen für Behinderte. EU-Sozialkommissarin Marianne Thyssen sagte am Mittwoch bei der Vorlage eines Vorschlags in diese Richtung, eine Behinderung dürfe kein Hindernis für die umfassende Teilhabe an der Gesellschaft sein.

Genauso wenig dürfe das Fehlen gemeinsamer EU-Vorschriften ein Hindernis für den grenzüberschreitenden Handel mit barrierefreien Produkten und Dienstleistungen sein. Der Vorschlag der Kommission sieht Erleichterungen für Produzenten und Dienstleister beim Export von Produkten und Dienstleistungen zur Barrierefreiheit vor. Dies werde auch vor allem kleineren Unternehmen helfen, die Möglichkeit des Binnenmarktes auszuschöpfen.

Menschen mit Behinderung werde damit ein größeres Angebot barrierefreier Produkte und Dienstleistungen zu erschwinglicheren Preisen zur Verfügung stehen. Konkret geht es um Geldautomaten und Bankdienstleistungen, Computer, Telefone und Fernsehgeräte, Personenbeförderung, EBooks und der elektronische Handel.

Rund 80 Millionen Menschen haben in der EU eine mehr oder minder schwere Behinderung. Aufgrund der Alterung der Bevölkerung werde diese Zahl bis 2020 auf 120 Millionen Menschen ansteigen, schätzt die EU-Kommission.