Schenkung missfällt, Direktor berufen
Mit der Schenkung eines Grundstücks im Wert von 928.000 Euro an den Bund erfolgt in der Landwirtschaftlichen Lehranstalt Rotholz der Startsc...
Mit der Schenkung eines Grundstücks im Wert von 928.000 Euro an den Bund erfolgt in der Landwirtschaftlichen Lehranstalt Rotholz der Startschuss für die Errichtung eines Alpenländischen Bildungs- und Forschungszentrums. Bis 2018 soll die Höhere Landwirtschaftsschule Kematen ebenfalls dorthin übersiedeln, der Bund will in Rotholz rund 43 Mio. Euro investieren. Die Grundstücksschenkung sorgt jetzt für Debatten. Während Agrarreferent LHStv. Josef Geisler (VP) diesen Beitrag des Landes für das neue Kompetenzzentrum rechtfertigt, übt die SPÖ scharfe Kritik und wird im Landtag dagegen stimmen. Wird nichts aus dem Bildungszentrum, kann das Land innerhalb von fünf Jahren die Fläche um einen Euro zurückkaufen. Bei einer eventuellen Stilllegung müsste das Land für den Rückkauf hingegen 928.000 Euro wertgesichert bezahlen. Aber der SPÖ missfällt nicht nur, dass das Land die von ihm kostenlos zur Verfügung gestellte Fläche zurückkaufen muss, sondern sie spricht sich auch gegen die Übersiedelung der Kemater Schule nach Rotholz aus.
Mit fünf Initiativen im Dezember-Landtag drängt die Liste Fritz auf leistbares Wohnen in Tirol. Zu den Vorschlägen zählen u. a. einfache und günstige Übergangswohnungen für jene Menschen, die finanziell schwächergestellt sind. In gemeinnützigen Wohnungen soll es nach 35 Jahren deutliche Mietsenkungen geben, weil die Wohnungen abbezahlt und ausfinanziert seien. Und wer durch überhöhte Immobilien-Deals unverhältnismäßige Gewinne einstreift, sollte eine 25-prozentige Abgabe entrichten müssen, betonen Klubchefin Andrea Haselwanter-Schneider und Isabella Gruber. Wohnen in Tirol günstiger zu machen, sei nämlich möglich.
Ganz im Zeichen der Bestellung des neuen Direktors und der niedrigen Erzeugerpreise u. a. für Milch steht die Vollversammlung der Landwirtschaftskammer am kommenden Montag in Innsbruck. Die Stimmung unter den bäuerlichen Funktionären ist schlecht, sie hoffen auf Maßnahmen der Politik. Bereits am vergangenen Montag hat der Vorstand der Kammer eine richtungsweisende Entscheidung gefällt. Wie erwartet, wurde der stellvertretende Kammerdirektor Ferdinand Grüner zum Nachfolger von Direktor Richard Norz bestellt. Norz geht im Sommer2016 in den Ruhestand. (pn)