EU-Kommission will 75 Prozent Recycling von Abfällen bis 2030

Brüssel (APA) - Die EU-Kommission will mit einem neuen Maßnahmenpaket zur Kreislaufwirtschaft das nachhaltige Wachstum in Europa stärken. So...

Brüssel (APA) - Die EU-Kommission will mit einem neuen Maßnahmenpaket zur Kreislaufwirtschaft das nachhaltige Wachstum in Europa stärken. So sollen 75 Prozent der Verpackungsabfälle bis 2030 recycelt werden. Außerdem soll die gemeinsame EU-Zielvorgabe von 65 Prozent des Recycling von Siedlungsabfällen bis 2030 greifen.

Schließlich soll eine verbindliche Zielvorgabe zur Beschränkung der Deponierung von Abfällen auf höchstens zehn Prozent der Gesamtabfälle bis 2030 greifen. Der Vizepräsident der EU-Kommission, Frans Timmermans, betonte, die Erde und die Wirtschaft könne nicht überleben, „wenn wir den Wegwerfansatz weiter verfolgen“. Es gehe darum, wertvolle Ressourcen zu bewahren, das Abfallaufkommen zu verringern und die Umwelt zu schützen. Die sei ein grundlegender Wandel und eine „Neuerfindung“ der Wirtschaft.

Der Vizepräsident der EU-Kommission Jyrki Katainen sagte, notwendig sei ein positives Signal. Europa sei der beste Ort, um ein nachhaltiges, umweltfreundliches Unternehmen aufzubauen. Damit werde auch die Wettbewerbsfähigkeit der EU gestärkt. „Wenn wir ressourceneffizienter arbeiten und unsere Abhängigkeit von knappen Rohstoffen verringern, können wir Wettbewerbsvorteile erzielen. Das Beschäftigungspotenzial der Kreislaufwirtschaft ist enorm“.

Die Finanzierung soll mit mehr als 650 Millionen Euro im Rahmen von „Horizont 2020“ und 5,5 Mrd. Euro durch Strukturfonds erfolgen. Ferner müssten Qualitätsstandards für Sekundärrohstoffe entwickelt werden, um das Vertrauen der Marktteilnehmer in den Binnenmarkt zu erhöhen. Mit dem Ökodesign-Arbeitsprogramm für 2015-2017 soll die Reparaturfähigkeit, Haltbarkeit und Recyclingfähigkeit von Produkten gefördert werden. Schließlich gehe es um Maßnahmen zur Wiederverwendung von Wasser. Darüber hinaus sollen wirtschaftliche Anreize für Erzeuger gesetzt werden, die umweltfreundliche Produkte auf den Markt bringen.

Die Kreislaufwirtschaft werde ein Megatrend werden und könne mit der Globalisierung verglichen werden, sagte Katainen. Er wolle, dass sich die Wirtschaft „von einer linearen Ineffizienz wegbewegt zu einer Kreislaufwirtschaft“. Es müsste ein „Altstoffmarkt“ gestärkt werden. Timmermans erklärte, durch Umdenken in Bezug auf Produktion, Arbeit und Kaufverhalten könnten neue Arbeitsplätze geschaffen werden.