FI und ÖVP zeigen Ansätze, den Graben zu überwinden
Herr Karlhofer, worin liegen für Sie die Motive, dass Innsbrucks Bürgermeisterin nun die ÖVP mit in die Ampelkoalition holt?...
Herr Karlhofer, worin liegen für Sie die Motive, dass Innsbrucks Bürgermeisterin nun die ÖVP mit in die Ampelkoalition holt?
Ferdinand Karlhofer: In Zeiten verstärkten Problemdrucks sucht jeder Entscheidungsträger maximale Unterstützung. Mit knappen Mehrheiten kommt man da nicht weit. Es war also nur eine Frage der Zeit, dass die Bürgermeisterin auch die ÖVP wieder ins Boot zu holen versucht.
Welche Rolle spielen die beiden Wahlen in der Stadt und im Land im Jahre 2018?
Karlhofer: Oppitz-Plörer wurde 2013 nach heftigem Streit aus der Partei ausgeschlossen. Der große Showdown 2018, wenn das Land Tirol und die Stadt Innsbruck zeitgleich wählen, wird aber wohl ausbleiben. So wie es aussieht, gehen beide Seiten heute schon in die Richtung, den Graben zu überwinden.
Was versprechen sich aber Grüne und SPÖ von dieser Viererkoalition?
Karlhofer: SPÖ und Grüne haben mit der Hereinnahme der ÖVP in die Regierung keine Einbußen zu erwarten. Kommt es allerdings nachhaltig zu einer Aussöhnung von FI und ÖVP, bleibt das nicht ohne Folgen für die Arbeitsgrundlage der Zusammenarbeit in der aktuellen Konstellation der beteiligten Parteien.
Das Gespräch führte Manfred Mitterwachauer