Klima-Gipfel - Umweltschützer: Kaum Bewegung im Poker um Hilfsgelder
Le Bourget/Paris (APA/dpa) - Im Streit um Klima-Hilfsgelder für Entwicklungsländer gibt es nach Einschätzung von Unterhändlern bisher kaum B...
Le Bourget/Paris (APA/dpa) - Im Streit um Klima-Hilfsgelder für Entwicklungsländer gibt es nach Einschätzung von Unterhändlern bisher kaum Bewegung auf der Pariser UN-Klimakonferenz. „Das Finanzthema ist eins der schwierigsten hier“, sagte Alden Meyer von der US-amerikanischen Vereinigung besorgter Wissenschafter am Mittwoch.
„Die Leute lassen sich nicht in die Karten schauen und legen zu diesem Zeitpunkt nicht sehr viel auf den Tisch.“ Die Entwicklungsländer fordern Zusagen für mehr Geld, um mit den Folgen des Klimawandels umzugehen. Länder wie Deutschland pochen unterdessen darauf, dass sich künftig auch aufstrebende Schwellenländer beteiligen.
Bisher hatten die Industriestaaten zugesagt, die Mittel für Entwicklungsländer bis 2020 auf jährlich 100 Milliarden US-Dollar zu erhöhen. Für die Zeit danach verlangen Länder wie die von der Erderwärmung besonders bedrohten pazifischen Inselstaaten aber eine deutliche Steigerung. „Wir brauchen Verlässlichkeit für die Finanzierung nach 2020“, betonte Meyer.
„Die Verhandlungen sind noch nicht so schnell, wie ich es mir gewünscht habe“, sagte Karsten Sach, der für Deutschland verhandelt, am Mittwoch in Le Bourget bei Paris. Er hoffte deshalb auf politischen Druck, um die Gespräche zu beschleunigen. Es sei „so, als ob wir drei Wochen in Paris bleiben würden und nicht zwei“. Über das Verfahren gebe es aber keine größeren Streitigkeiten.