APA Medien News: „profil“-Blendle, ORF-Start-ups, „Furche“-Jubiläum
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„profil“-Blendle: Das zur Verlagsgruppe News (VGN) gehörende Nachrichtenmagazin „profil“ ist das erste österreichische Medium, das über den Online-Kiosk Blendle erhältlich ist. Dies teilten die News-Gruppe und Blendle am Mittwoch mit. Der erste „profil“-Artikel, der auch in die täglichen Blendle-Empfehlungen aufgenommen wurde, ist ein Interview mit Netflix-Produktchef Neil Hunt. „Wir freuen uns über diese Kooperation mit Blendle, die wir als erstes österreichisches Medienunternehmen verlegerischer Herkunft starten können“, sagte VGN-Chef Horst Pirker in einer Aussendung. „Besonders junge Menschen nehmen das kreative digitale Angebot Blendle sehr gut an, und so können wir diese wichtige Zielgruppe mit unseren Magazinen noch besser ansprechen“, meinte Pirker. Die Kooperation sei ein wichtiger Baustein für die Pläne der Verlagsgruppe, 2016 ihren digitalen Vertrieb auszubauen. Erfreut zeigte sich auch „profil“-Herausgeber Christian Rainer: „Auf Blendle verkaufen sich vor allem hochwertige, fundierte Nachrichten-Storys. ‚profil‘ hat immer schon auf die Nachfrage der Leserinnen und Leser nach Qualität gesetzt.“ Mit Blendle könne man auf eine unabhängige Content-Plattform im Internet zurückgreifen und für innovative Publishing-Möglichkeiten sei man stets offen. Für „profil“-Texte zahlt man im Blendle-Kiosk zwischen 29 und 69 Cent, die komplette Ausgabe kostet 2,99 Euro.
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ORF-Start-ups: Die Suche nach einem Start-up-Cluster-Chef im ORF geht ins Finale. Ende November lief die Ausschreibungsfrist für einen Geschäftsführer bzw. eine Geschäftsführerin „Kooperationen“ in der ORF Mediaservice GmbH aus. Die ORF-Tochter ist mit der Verwaltung und Führung von externen Unternehmen betraut und wird nun neu in Richtung Start-up-Cluster-Aktivitäten des ORF ausgerichtet. 15 bis 20 Neugründungen bzw. Kooperationen könnten sich aus dem von ORF-Finanzdirektor Richard Grasl forcierten Projekt ergeben. Wenn schon der ORF selber als Unternehmen, das nicht auf Gewinnerzielung ausgerichtet ist, nicht an die Börse gehe, dann sei vielleicht eines der vom ORF unterstützten Start-ups in fünf Jahren so weit, meinte Grasl zuletzt etwa auf der Gewinn-Messe. Zu den Aufgaben des neuen Start-up-Beauftragten zählen die Suche geeigneter Partner im Digitalbereich, die Entwicklung von internen und externen Kooperationsmodellen, die Bewertung und laufende Kontrolle von Business Plänen, die Mitgestaltung der Unternehmensstrategie sowie die dazu gehörende Kommunikation und Personalführung. Als Favorit für den Posten wird der Technik-Journalist und Leiter der Kurier-Plattform „Futurezone“, Gerald Reischl, gehandelt.
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„Furche“-Jubiläum: Die Wochenzeitung „Die Furche“ feiert diese Woche ihren 70. Geburtstag. Im Dezember 1945 vom Publizisten Friedrich Funder als katholische „Kulturpolitische Wochenschrift“ gegründet, versteht sich die Zeitung heute als Wochenzeitung, die sich den zeitlos existenziellen Fragen des Menschen widmet. Gegründet wurde die „Furche“ als Beitrag zum geistigen und moralischen Wiederaufbau nach den Verheerungen von Krieg und Kultur. Funder wollte zugleich für Offenheit und Toleranz stehen und Geradlinigkeit vertreten. Eine Tradition, an die man bei der „Furche“ auch heute noch anknüpfen will. Katholische Wochenzeitung nennt sich die „Furche“, die seit 1976 zur Styria Media Group gehört, nicht mehr. Man empfiehlt sich den Lesern als Qualitätsblatt, das Reflexion, Analyse und Tiefgang liefert und das einer christlichen Weltanschauung verpflichtet ist und gleichzeitig ein liebend-kritisches Verhältnis zur Amtskirche hat. Die verkaufte Auflage des Blattes ging in den vergangenen Jahren zurück und lag zuletzt bei 13.748 Exemplaren. Zum runden Geburtstag bringt „Die Furche“ diese Woche auch eine Jubiläumsausgabe auf den Markt, die unter dem Motto „Sieben Themen aus sieben Jahrzehnten“ steht.
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„Krone“-Gegendarstellung: Nach einer Verteilung durch den Österreichischen Presserat setzte es auch eine Gegendarstellung von Amnesty International in der „Kronen Zeitung“. Anlass sind eine Reihe unwahrer Behauptungen, die „Krone“-Journalist Michael Jeannée in seiner Kolumne „Post von Jeannée“ im Zusammenhang mit einem kritischen Amnesty-Bericht über die Lage im Flüchtlingslager Traiskirchen geäußert hatte. Jeannée schrieb darin, das „AI-Prüferteam“ des Flüchtlingslagers Traiskirchen habe aus „ein paar Damen und Herren“ bestanden, die „aus London eingeflogen wurden“ und „in einem vornehmen Luxushotel abstiegen“. Amnesty International erwirkte wegen diese unrichtigen Aussagen nun eine Gegendarstellung, die am Mittwoch in der „Krone“ veröffentlicht wurde. Vom Presserat gab es dazu bereits am Dienstag die 46. Verurteilung der größten österreichischen Tageszeitung. „Krone“-Journalist Peter Gnam führte unterdessen am Mittwoch wegen einer anderen Rüge des Selbstkontrollorgans - die „Krone“ wurde abgemahnt, weil Flüchtlinge in einem Artikel pauschal als Terroristen verunglimpft wurden - auch den syrischen Staatschef und Diktator Bashar al-Assad als „Zeugen“ gegen den Presserat an. „Beweise, dass dieses Presserats-Urteil die Terrorgefahr in skandalöser Weise verharmlost, gibt es jede Menge: Syriens Präsident Assad sagte über die Flüchtlinge, ‚die Mehrzahl sind gute Syrer, aber natürlich gibt es eine Infiltration durch Terroristen‘“, so Gnam in der „Krone“.
~ WEB http://orf.at ~ APA377 2015-12-02/14:38