Bagdad: Keine Notwendigkeit für ausländische Bodentruppen gegen IS

Bagdad (APA/AFP) - Der Irak braucht nach Worten von Ministerpräsident Haider al-Abadi keine Unterstützung durch ausländische Bodentruppen im...

Bagdad (APA/AFP) - Der Irak braucht nach Worten von Ministerpräsident Haider al-Abadi keine Unterstützung durch ausländische Bodentruppen im Kampf gegen die Jihadistenmiliz Islamischer Staat (IS). „Es gibt keine Notwendigkeit für ausländische Bodenkampftruppen auf irakischem Gebiet“, erklärte al-Abadi am späten Dienstagabend.

Er reagierte damit auf eine Ankündigung von US-Verteidigungsminister Ashton Carter, wonach die USA einen verstärkten Einsatz von Spezialkräften im Irak und Syrien im Kampf gegen den IS planen.

„Die irakische Regierung betont, dass jeder militärische Einsatz oder die Präsenz jeglicher ausländischer Truppen - ob Spezialtruppen oder nicht - nirgendwo im Irak ohne ihre Zustimmung erfolgen kann“, erklärte al-Abadi weiter.

Bei einer Anhörung im US-Repräsentantenhaus hatte Carter zuvor gesagt, die US-Elitesoldaten sollten der irakischen Armee und den kurdischen Peschmerga-Verbänden bei der Bekämpfung der IS-Miliz zur Seite stehen und könnten auch im Nachbarland Syrien aktiv werden.

Al-Abadi steht politisch massiv unter Druck, keine zu große Nähe zu Washington erkennen zu lassen. Dieser Druck geht insbesondere von schiitischen Milizen und verbündeten Politikern aus, die vom Iran unterstützt werden.