Starker Smog

Smog: China will Emissionen aus Kohlekraftwerken stark mindern

Starker Smog in Peking.
© Reuters

Um 60 Prozent soll der Ausstoß aus den Kraftwerken vermindert werden. Dazu sollen jährlich 100 Millionen Tonnen Kohle eingespart werden.

Peking - Angesichts der dicken Smogdecke über Peking hat die chinesische Führung versprochen, die Emissionen aus Kohlekraftwerken bis 2020 um 60 Prozent zu senken. In den kommenden Jahren würden jährlich 100 Millionen Tonnen Kohle eingespart und damit 180 Millionen Tonnen des Treibhausgases Kohlendioxid, teilte die Regierung laut der amtlichen Nachrichtenagentur Xinhua am Mittwoch mit.

Bis 2020 werde die Volksrepublik alle Kohlekraftwerke schließen, die nicht den Anforderungen an Energieeffizienz entsprächen. Die Ankündigung erfolgt einen Tag, nachdem die Führung wegen des dichten Smogs die vorübergehende Schließung von mehr als 2.000 Fabriken angeordnet hatte. Für den Smog verantwortlich ist hauptsächlich Feinstaub; er stammt vor allem aus dem Auspuff von Dieselmotoren, den Schornsteinen von Industrieanlagen und Kraftwerken sowie aus den Heizanlagen von Haushalten.

Am Dienstag hatten die Werte für den besonders gesundheitsgefährdenden PM2,5-Feinstaub bis zu 634 Mikrogramm pro Kubikmeter erreicht. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt, dass ein Grenzwert von durchschnittlich 25 Mikrogramm über den Tag verteilt nicht überschritten werden soll. Am Mittwoch war der Himmel über Peking wieder blau, vor allem, weil Wind die Smogdecke weggeblasen hatte.

In China werden mehr als 70 Prozent des Stroms in Kohlekraftwerken erzeugt. 2013 verbrauchte die Volksrepublik 4,2 Milliarden Tonnen Kohle: Sie ist der größte Produzent und der größte Konsument dieses fossilen Brennstoffs. Die zweitgrößte Volkswirtschaft und der größte Umweltverschmutzer der Welt rechnet damit, dass seine CO2-Emissionen ihren Höhepunkt „um 2030“ erreichen. (APA/AFP)