US-Börsen im Verlauf mehrheitlich etwas schwächer

New York (APA) - Die US-Börsen haben sich am Mittwoch im Verlauf mehrheitlich etwas schwächer präsentiert. In den Fokus rückte die heutige Rede von Fed-Chefin Janet Yellen. Daneben wird mit Spannung auf den am Freitag anstehenden offiziellen Arbeitsmarktbericht gewartet.

Gegen 19.25 Uhr notierte der Dow Jones mit einem moderaten Minus von 34,04 Zählern oder 0,19 Prozent bei 17.854,31 Punkten. Der S&P-500 Index sank um 6,97 Punkte oder 0,33 Prozent auf 2.095,66 Zähler. Der Nasdaq Composite Index erhöhte sich dagegen um 9,58 Zähler oder 0,19 Prozent auf 5.165,88 Einheiten.

Die bereits heute veröffentlichten Daten des privaten Arbeitsmarktdienstleisters ADP, die als Indikator für die offiziellen Daten am Freitag gelten, zeichneten ein robustes Bild: Im November gab es einen überraschend starken Beschäftigungsanstieg im Privatsektor. Die zuletzt gesunkenen Zinserwartungen dürften dadurch wieder verstärkt werden, kommentierten Analysten.

Im Hinblick auf die erwartete Zinswende rückte zudem die Rede der US-Notenbankchefin Janet Yellen in den Fokus. Yellen sieht die nahende Zinserhöhung als positives Zeichen der wirtschaftlichen Stärke der USA, so die Fed-Chefin. Sie ließ jedoch offen, ob es bereits Mitte des Monats soweit sein wird. An den Märkten wird darüber spekuliert, dass die Fed am 16. Dezember erstmals seit fast zehn Jahren die Zinsen erhöht. Mehrere Mitglieder der Fed-Führungsriege haben die Märkte auf eine behutsame Erhöhung eingestimmt.

Daneben standen auch die wöchentlichen Öllagerdaten auf der Agenda. Die Ölvorräte sind in den USA in der vergangenen Woche überraschend um 1,2 Mio. Barrel gestiegen. Experten hatten einen Rückgang erwartet. Die Ölpreise für Brent und WTI büßten daraufhin deutlich Terrain ein, in Folge gerieten auch US-Energiewerte unter Druck. Mit minus 2,32 Prozent sackten Chevron ans Ende des Dow Jones ab. ExxonMobil verloren ebenfalls klare 2,08 Prozent.

Nach einer negativen Analystenstudie gaben Nike 0,44 Prozent ab. Die Experten von Goldman Sachs blieben zwar bei ihrer Kaufempfehlung für die Aktien des Sportartikelherstellers, strichen sie aber von ihrer „Conviction Buy List“ und nahmen das Kursziel etwas zurück. Zuletzt waren Nike-Aktien auf ein Rekordhoch geklettert. Seit Jahresbeginn zeigen sie mit einem Plus von fast 40 Prozent die beste Entwicklung aller 30 Werte im Dow-Leitindex.

Indessen kletterten Yahoo-Aktien nach einem Bericht des „Wall Street Journal“ um gut sieben Prozent ins Plus. Der Zeitung zufolge prüft das Internet-Urgestein auf Druck seiner Aktionäre einen Verkauf seines Kerngeschäfts mit Suchmaschinen und Werbung im Internet. Der Verwaltungsrat woll zwischen Mittwoch und Freitag zu mehreren Treffen zusammenkommen. Dabei soll auch diskutiert werden, ob Yahoo einen Plan zur Abgabe von Anteilen am chinesischen Online-Händler Alibaba im Wert von mehr als 30 Mrd. Dollar vorantreiben werde. Doch aktuell ist die Steuerfrage hier ungeklärt.

~ ISIN US2605661048 US6311011026 US78378X1072 ~ APA538 2015-12-02/19:29