Friedensnobelpreis - Jeder Preisträger bekommt eigene Auszeichnung

Oslo (APA/AFP) - Für die vier Träger des diesjährigen Friedensnobelpreises werden vier Extra-Goldmedaillen geprägt, um jeglichem Streit vorzubeugen. Allerdings müssen die tunesischen Preisträger für die dadurch entstehenden Zusatzkosten selbst aufkommen, wie das Nobelinstitut in Oslo am Mittwoch mitteilte.

Dem Dialog-Quartett aus dem tunesischen Gewerkschaftsbund UGTT, dem Arbeitgeberverband UTICA, der Menschenrechtsliga LTDH und der Anwaltskammer war die Auszeichnung am 9. Oktober mit der Begründung zuerkannt worden, es habe „mit großer moralischer Autorität entscheidend zum Aufbau einer pluralistischen Demokratie“ in Tunesien beigetragen. Von dem nordafrikanischen Land war 2011 der sogenannte Arabische Frühling ausgegangen.

Der Leiter des Nobel-Instituts, Olav Njölstadt, sagte der Nachrichtenagentur AFP vor der für Donnerstag kommender Woche vorgesehenen Preisverleihung in der norwegischen Hauptstadt, die zusätzlichen Prägungen erfolgten auf ausdrücklichen Wunsch der Tunesier. Es käme häufig vor, dass bis zu drei vergoldete Bronzemedaillen als Repliken der Original-Goldmedaille zusätzlich angefertigt würden. In diesem Fall hätten die Preisträger aber ausdrücklich vier Medaillen aus massivem Gold bestellt. Wie viel sie dafür bezahlen müssen, vermochte Njölstadt nicht zu sagen: „Der Goldpreis schwankt von Tag zu Tag.“