Israel: IAEA-Bericht beweist iranisches Streben nach Atomwaffen

Jerusalem (APA/dpa) - Der Bericht der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) beweist nach Auffassung der israelischen Regierung „ohne jeden Zweifel“, dass der Iran auch nach 2003 heimlich an der Entwicklung von Atomwaffen gearbeitet hat.

Israel habe dies stets gesagt, teilte das Büro des Ministerpräsidenten Benjamin Netanyahu am Mittwoch mit. Der Bericht decke auch „iranische Techniken des Betrugs und der Vertuschung“ auf.

Einem neuen IAEA-Bericht zufolge hat Teheran bis vor einigen Jahren an einem geheimen Forschungsprogramm zur Entwicklung eigener Atomwaffen gearbeitet. Kurz vor dem Bau einer Atombombe stand die Islamische Republik demnach aber nie.

Israel erwarte von der internationalen Gemeinschaft, die Ermittlungen zu vertiefen und „alle zur Verfügung stehenden Mittel einzusetzen, damit der Iran nicht heimlich Nuklearwaffen bauen kann“, hieß es in der Stellungnahme aus Jerusalem. „Ohne eine Vollendung dieser Untersuchung wird die Welt nie wissen, wie weit das geheime iranische Programm fortgeschritten ist und wo es heute steht.“

Netanyahu gilt als schärfster Kritiker des internationalen Atomabkommens mit dem Iran. Israel fühlt sich durch die Islamische Republik existenziell bedroht und hat mehrfach indirekt mit einem Militärschlag gegen die iranischen Atomanlagen gedroht.

~ WEB http://www.iaea.org/ ~ APA608 2015-12-02/22:05