Star Wars - Die lustige Seite der Macht: Parodien auf die Sci-Fi-Saga

Wien/Hollywood (APA) - Die Referenzen an die „Star Wars“-Filme sind in der Unterhaltungsindustrie zu finden wie Sand am Meer: Kaum eine erfo...

Wien/Hollywood (APA) - Die Referenzen an die „Star Wars“-Filme sind in der Unterhaltungsindustrie zu finden wie Sand am Meer: Kaum eine erfolgreiche Sitcom oder Comedy-Reihe hat in den vergangenen Jahrzehnten nicht auf Darth Vader und Co Bezug genommen, die Figurenwelt von George Lucas durch den Kakao gezogen oder liebevolle Hommagen erstellt. Um mit Yoda zu sprechen: Vielseitig sie ist, die lustige Seite der Macht.

Dabei sind es natürlich vorwiegend Erzeugnisse aus den USA, die die tief ins kulturelle Gedächtnis des Landes eingeschriebene Science-Fiction-Saga gerne und ausführlich aufs Korn nehmen. Sehr früh mit von der Partie war dabei natürlich die Comedy-Show „Saturday Night Live“ (SNL), die selbst nur zwei Jahre vor dem ersten „Star Wars“-Film das Licht der Welt erblickt hat. 1978 gab dort beispielsweise Bill Murray den Loungesänger Nick Winters, der „Star Wars, nothing but Star Wars...“ über die Titelmelodie des Films intonierte.

Und es sollten weitere Parodien folgen: So wagte SNL 1997 anlässlich der digitalen Überarbeitung der originalen Trilogie einen Rückblick auf das Casting für den Auftakt der Saga. Dabei ist u.a. Kevin Spacey als missmutiger Walter Matthau oder monotoner Christopher Walken zu sehen, die für die Rollen von Obi-Wan Kenobi und Han Solo vorsprechen. Aber auch die neueste Episode „Das Erwachen der Macht“ hat es natürlich schon zu SNL-Ehren geschafft, wie auch etliche andere Talkshows in den USA seit Wochen mit „Star Wars“-Verbeugungen aufwarten und damit die Vorfreude auf den Kinostart Mitte Dezember schüren.

Dass Lucas mit Darth Vader wohl einen der erinnerungswürdigsten Film-Bösewichte geschaffen hat, zeigen dessen unzählige Erscheinungen in der Werbe- und Fernsehwelt. Immerhin ist es auch ein Leichtes, Darsteller in das schwarze Kostüm mit dem markanten Helm zu stecken und über den Bildschirm wandern zu lassen. Die Stimme des dunklen Sith-Lord näher kennengelernt hat man hingegen in einer Episode der Sitcom „The Big Bang Theory“, in der James Earl Jones zu Gast war und auch Leia-Darstellerin Carrie Fisher einen Streich spielte. Ansonsten trifft man auf das „Star Wars“-Universum von den „Simpsons“ über „Die wilden Siebziger“ bis zu „How I Met Your Mother“ in unterschiedlichster Form.

Sehr ausführlich hat sich Seth MacFarlane mit Jedi-Rittern und Co auseinandergesetzt: Der Schöpfer von „Family Guy“ hat drei einstündige Spezialausgaben seiner Zeichentrickserie im „Star Wars“-Look fabriziert, die u.a. als DVD-Box unter dem Titel „Ja, lach du nur, du dämliches Pelzvieh: Die Family Guy Trilogie“ erschienen sind. Mehr als eindeutig ist auch die Anlehnung von „Spaceballs“: Mel Brooks‘ Sci-Fi-Komödie schickt den Helden Lone Starr mit seinem Kompagnon Waldi (ein Möter, halb Mensch, halb Köter) in den Kampf gegen Lord Helmchen. Aus Yoda wird hier kurzerhand Yogurth, den Brooks selbst verkörperte.

Und auch wenn „Star Wars“ nicht direkt erwähnt wird oder keinen optischen Widerhall findet, hat es allen voran ein Satz geschafft, popkulturelles Allgemeingut zu werden: „Ich bin dein Vater.“ Die Enthüllung der Verbindung zwischen dem Helden Luke Skywalker und Darth Vader in „Das Imperium schlägt zurück“ findet sich hundertfach zitiert in der Film- und Fernsehgeschichte. Und dieser Trend dürfte angesichts der Fortsetzung der Heldengeschichte nicht so schnell abreißen.