Mit vielen Projekten ein gemeinsames Büro bezogen
Leaderverein und Euregio arbeiten in Kufstein unter einem Dach zusammen. „Kaiserwinkl Genuss“ ist eines der Leader-Projekte.
Kufstein, Walchsee –Zwei Vereine mit einer Idee – nämlich in Gemeinden Projekte anzuregen und dafür öffentliche Mittel zu lukrieren. Was liegt also näher, als dass gestern das gemeinsame Büro des Leadervereins Kufstein und Umgebung – Untere Schranne – Kaiserwinkl (KUUSK) sowie die Euregio Inntal – Chiemsee – Kaisergebirge – Mangfalltal im Kufsteiner Prof.-Sinwel-Weg eröffnet wurde. Hier finden künftig Bürger, Vereine, Unternehmen und Institutionen Rat über die passende Förderschiene sowie über die richtige Abwicklung ihres Vorhabens. Dazu haben die beiden Vereine einen Workshop für 28. Jänner geplant, wie die beiden Geschäftsführerinnen Melanie Steinbacher (KUUSK) und Esther Jennings (Euregio) berichteten. Während die Euregio grenzüberschreitend auf Zusammenarbeit setzt, hat die KUUSK den Fokus auf regionale Projekte gelegt. Wobei sich beide viel vorgenommen haben, wie Euregio-Präsident Hubert Wildgruber (BM Oberaudorf) und sein Vize Walter J. Mair sowie KUUSK- Obmann BM Martin Krumschnabel (Kufstein) und sein Stellvertreter BM Josef Ritzer (Ebbs) berichten konnten.
Beide Gemeindevereine planen auch gemeinsam mit dem AMS Starthilfen für Asylwerber. Beim Leaderverein KUUSK hat man sich im Bereich Wertschöpfung zur Aufgabe gemacht, regionale Produkte zu vermarkten.
Dazu wurde kürzlich auch der Verein „Kaiserwinkl Genuss“ gegründet. „Bei uns in der Region ist die Wertschätzung regionalen Produkten gegenüber jetzt schon gegeben, das zeigte auch die Prämierung von ,Bewusst Tirol‘. Aus keiner Region wurden so viele Betriebe ausgezeichnet“, erklärte Walchsees BM Dieter Wittlinger bei der Vereinsgründung. In den vergangenen Monaten wurde vom versierten Leader-Manager Daniel Wibmer bereits alles aufbereitet, sodass kürzlich nur noch die Vereinsposten besetzt werden mussten. Als erste Maßnahmen sollten eine „Kaiserwinkl Genuss“-App, ein Webladen und eine Wanderkarte mit Eintrag der Produzenten realisiert werden. Die Kosten in der Höhe von 45.300 Euro wurden bereits genehmigt und werden zu 70 Prozent von der EU gefördert. Die restlichen 30 Prozent tragen die vier Kaiserwinkl-Gemeinden Walchsee, Kössen, Rettenschöss und Schwendt und der Tourismusverband.
„Im Tourismus besteht ganz massiv der Wunsch nach regionalen Produkten“, untermauerte TVB-Obmann Gerd Erharter die Vereinsgründung und auch der Kössener BM Vinzenz Schlechter bekräftigte das Interesse der Gemeinde und die Notwendigkeit, dass der Verein von den Produzenten bzw. der Bevölkerung getragen wird.
Mit den Worten „So eine Chance kann man nicht verstreichen lassen“, gab der Rettenschösser Sebastian Schrödl schließlich seine Zusage als Obmann. Als Schriftführer amtieren Alois Loder aus Walchsee und als Kassier Michael Gründler aus Kössen. (be, wo)