Frankreichs Dienstleister spüren Anschlagsfolgen

Paris (APA/Reuters) - Die französischen Dienstleister leiden unter den Pariser Terroranschlägen. Der Einkaufsmanager-Index gab im November um 1,7 auf 51,0 Punkte nach, wie das Markit-Institut nach einer Befragung von Unternehmen am Donnerstag mittelte. Besonders Hotels und Restaurants spüren demnach einen Kundenschwund.

Trotz des Rückgangs signalisiert das Barometer aber weiterhin Wachstum, da es über der Marke von 50 Zählern liegt. „Die französische Wirtschaft dürfte im vierten Quartal erneut moderat wachsen“, sagte Markit-Ökonom Jack Kennedy. „Allerdings sind die Folgen der jüngsten Ereignisse für die Wirtschaft noch nicht ganz klar.“

Hotels in Paris nehmen einem Branchenvertreter zufolge auch rund drei Wochen nach den Anschlägen vom 13. November, bei denen 130 Menschen ums Leben kamen, noch etwa 30 bis 40 Prozent weniger ein. Restaurants machten nach wie vor mehr als ein Drittel weniger Umsatz als im Jahr zuvor, sagte der für die Region zuständige Vertreter des französischen Hotelverbands, Christian Navet. Die Buchungen für das Jahresende lägen deutlich unter Vorjahresniveau. Europas größter Hotelbetreiber Accor geht davon aus, dass die Folgen drei oder vier Monate lang zu spüren sein werden.

Geschäftsreisen in ganz Europa bleiben hingegen stabil: Nach Angaben der Global Business Travel Association stornierten nur ein Prozent der befragten Geschäftsleute ihre Buchungen.