Langlauf

In Seefeld kündigt sich nächste Langlauf-Revolution an

Großer Name beim Austria Cup in Seefeld: Olympiasieger Nikita Kriukov (RUS) tritt im Sprint an.
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Gespickt mit Stars geht ab Freitag in Seefeld der Austria Cup der Langläufer in Szene. Das Klassik-Rennen wird komplett mit Doppelstockschub gelaufen.

Von Benjamin Kiechl

Seefeld – Das beschauliche Seefeld ist immer wieder für Überraschungen gut. Das war schon vor 30 Jahren so. Die nordische WM 1985 gilt als Geburtsstunde der Skatingtechnik im Langlaufen. Seit damals werden internationale Wettkämpfe getrennt in der klassischen und in der freien Technik durchgeführt.

Beim Austria Cup von Freitag bis Sonntag in Seefeld kündigt sich die nächste gravierende Änderung an. Beim Klassik-Rennen am Samstag (Start 9 Uhr) wird sich wohl das gesamte Teilnehmerfeld über die ganze Distanz mit Doppelstockschüben fortbewegen. Auch über die bis zwölf Prozent steilen Anstiege. „Der Wasalauf in Schweden gibt immer die Richtung vor. Die Entwicklung ist unaufhaltbar“, sagt Ex-ÖSV-Langläufer Martin Tauber. Der Seefelder ist in die Organisation des Austria Cups involviert. Bei der WM 2019 soll der 39-Jährige als Rennleiter fungieren. Auf der Loipe hat Tauber eine „Aktion scharf“ geplant: Streckenposten sollen unterbinden, dass jemand schummelt und etwa den Langlaufstil von Klassik auf Skating wechselt.

Die höchste Dichte an Spitzenläufern erwartet sich Tauber am Freitag bei den Sprints. Ab 9 Uhr geben sich Sprint-Olympiasieger Nikita Kriukov und sein kongenialer Partner Alexei Petukhov aus Russland ein Stelldichein. Das deutsche Team um Sprintspezialist Josef Wenzl absolviert einen Ausscheidungskampf für den Weltcup in Davos (SUI).

Austria-Cup Seefeld - Programm

Freitag: 9 Uhr: Start Sprint Prolog; 11 Uhr: Finalläufe Damen/Herren.

Samstag: 9 Uhr:

Einzel Klassisch Damen (5 km) und Herren (10).

Sonntag: 9 Uhr:

Einzel Skating Damen (5 km) und Herren (10).

„Es ist alles da, was nicht gerade beim Weltcup in Lillehammer weilt“, sagt Markus Gandler. Der ÖSV-Spartenleiter für Langlauf und Biathlon schickt mit Bernhard Tritscher und Dominik Baldauf zwei Weltcupstarter ins Rennen. „Tritscher gehört zur Spitze, es könnte mit einem Stockerlplatz klappen“, sagt Gandler. Nicht am Start ist der vom ÖSV suspendierte Vomper Harald Wurm.

Für Seefeld wird der Austria Cup ein erster Härtetest für die WM 2019 sein. Nach den Skating-Bewerben am Sonntag will man Bilanz ziehen. Tauber will auch in Zukunft Langlaufevents in Seefeld sehen, weil sie „das Herzstück jeder Weltmeisterschaft sind“. Apropos WM: Im Frühling fahren die Bagger auf und adaptieren das Loipennetz. Denn seit 1985 hat sich nicht bloß die Langlauftechnik weiterentwickelt – auch die Anforderungen an eine WM haben sich verändert. Beschaulichkeit allein sei nicht Seefelds Anspruch, sagt Tauber: „Wir wollen ein aufstrebender Ort sein. Das soll man schon am Wochenende beim Austria Cup merken.“

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