Außerfern

Bau von Wohnanlagen in Reutte geht munter weiter

© Nikolussi

Im Bezirkshauptort werden wieder 45 Wohnungen entstehen. Das Interesse an Mietwohnungen ist immer noch ungebrochen.

Von Hans Nikolussi

Reutte – Das Interesse, zeitnah in einer größeren Wohnanlage im Bezirkshauptort wohnen zu können, scheint in der Bevölkerung nach wie vor groß zu sein. Zu einer Präsentation des aktuellen Vorhabens im „Weidenfeld“ durch die gemeinnützige „Wohnungseigentum“ und das Planungsbüro in der Wirtschaftskammer waren daher viele Wohnungswerber gekommen.

In unmittelbarer Nähe der Alpentherme Ehrenberg wird eine Anlage mit drei Baukörpern, Tiefgarage und großzügigem Außenbereich entstehen. Insgesamt 45 objektgeförderte Zwei-, Drei- und Vierzimmermietwohnungen werden, so der Plan, ab Jahresende 2017 dort zur Verfügung stehen. Der Startschuss fällt im Frühjahr. Durch die Bereitstellung der Fördermittel können den Bewerbern attraktive, leistbare Mieten angeboten werden, sagen die Projektanten.

„Erfreulicherweise stellte sich durch die umfangreichen geologischen Untersuchungen, die im sensiblen Gipskarstgebiet zwingend vorgeschrieben waren, heraus, dass es auf dem Grundstück keinerlei Einschränkungen gibt“, meint Thomas Strele von „Architektur Walch und Partner“. Ein Gas-Brennwert-Kessel und eine Solaranlage auf dem Dach sollen die Kosten für Heizung und Warmwasser so gering wie möglich halten. „Der besonderen Lage des Grundstückes war es geschuldet, eine lockere Verbauung zu realisieren und mit großen Fensterflächen, Balkonen und Terrassen für lichtdurchflutete Räume zu sorgen“, meinte der Planer weiter. Als Beispiel dafür könne die 85-Quadratmeter-Wohnung gelten, die über einen Balkon von nicht weniger als 24 Quadratmeter verfüge, stellte er fest.

Bürgermeister Luis Oberer: „Grundsätzlich wäre es mir als Bürgermeister lieber gewesen, wenn das ganze Gebiet Weidenfeld über ein Baulandumlegungsverfahren für eine zukünftige Bebauung entwickelt und gestaltet worden wäre. Dies ist leider in den 90er-Jahren an einzelnen Grundeigentümern gescheitert. Das jetzige Grundstück der Barmherzigen Schwestern ist aber groß genug, um eine vertretbare Bebauung umzusetzen.“ Mit der WE habe die Gemeinde – wie auch mit allen übrigen Siedlungsgesellschaften – einen verlässlichen Partner in Sachen Wohnbau. „Aus der Sicht der Gemeinde ist der Bedarf nach wie vor gegeben. Derzeit liegen ca. 230 Wohnungsansuchen vor.“ Oberer abschließend zur regen Bautätigkeit in der Kommune: „In den letzten fünf Jahren wurden mehr als 350 Wohnungen gebaut und erfreulicherweise konnten auch alle vermietet beziehungsweise verkauft werden.“ Auch wenn die Nachfrage nach Wohnungen weiter anhielte, brauche es aber auch weiterhin eine sensible Sichtweise für eine vernünftige Wohnbauentwicklung, präzisierte das Gemeindeoberhaupt. Die Vergabe der Wohnungen erfolgt durch die Marktgemeinde.

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