Rom plant internationale Libyen-Konferenz am 13. Dezember

Rom (APA) - Italien will am 13. Dezember eine große internationale Konferenz zu Libyen organisieren. Ziel sei es, die totale Zerrüttung des Landes und den Vorstoß der IS-Kämpfer zu stoppen, sagte Italiens Außenminister Paolo Gentiloni nach Medienangaben am Donnerstag.

Nach Angaben des Minister müsse man im Fall Libyens die „Wien-Methode“ anwenden, die bei den Verhandlungen über Syrien zu positiven Resultaten geführt habe. „Wir haben zehn Tage Zeit, um alle an einen Tisch zu bringen und Libyen aus dem Sumpf zu retten. Wir müssen den Weg für eine solide Einigung finden. Es handelt sich um ein ehrgeiziges Ziel. Wir wollen dem IS keine Zeit schenken“, erklärte Gentiloni in einer Ansprache vor dem Parlament am Mittwochabend. Italien sei bereit, eine Vermittlerrolle zu spielen.

Die Extremistenmiliz „Islamischer Staat“ (IS) hat laut einem Bericht der Vereinten Nationen zwischen 2.000 und 3.000 Kämpfer in Libyen. Die meisten davon befänden sich in der Stadt Sirte. Der IS könne in Libyen weniger von Konfessionskonflikten profitieren und dort neue Kämpfer gewinnen als im Irak und in Syrien.