US-Börsen zur Eröffnung etwas schwächer erwartet
New York (APA/dpa-AFX) - EZB-Präsident Mario Draghi dürfte am Donnerstag auch an der Wall Street die zuvor gute Laune vertreiben. Die Europä...
New York (APA/dpa-AFX) - EZB-Präsident Mario Draghi dürfte am Donnerstag auch an der Wall Street die zuvor gute Laune vertreiben. Die Europäische Zentralbank habe die mit ihrer eigenen Kommunikationspolitik geweckten Erwartungen enttäuscht und damit ihrer Glaubwürdigkeit keinen Gefallen getan, meinen die Helaba-Volkswirte.
Der Euro sprang gegenüber dem US-Dollar auf den höchsten Stand seit vier Wochen und die Börsen rutschten deutlich ins Minus. Dem kann sich auch der US-Aktienmarkt nicht entziehen. Der Broker IG sah den Leitindex Dow Jones Industrial vor Börsenstart bei 17.700 Punkten um 0,17 Prozent unter dem Vortages-Schluss. Im Vorfeld der Pressekonferenz mit Draghi hatte die Indikation für das weltweit meist beachtete Aktienbarometer klar im Plus gelegen.
In den USA ist unterdessen die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe leicht gestiegen. Die Marktakteure warten mit großer Spannung auf den offiziellen Arbeitsmarktbericht am Freitag. Zusammen mit einer Rede von Fed-Chefin Janet Yellen am heutigen Abend könnte dass die Erwartungen zum Zeitpunkt der Zinswende in den USA und auch die Geschwindigkeit der Leitzinserhöhungen noch verändern.
Mach Zahlen des Medizintechnikherstellers Medtronic hielten sich die Papiere im vorbörslichen Handel stabil. Der Anbieter von Herzschrittmachern und Defibrillatoren hatte den Markt positiv überrascht. Auch der Ausblick sei etwas optimistischer als bisher gedacht.
Auch kleinere Einzelhandelsunternehmen legten Zahlen vor: Express-Aktien sprangen - bei allerdings sehr dünnen Umsätzen im vorbörslichen Geschäft - um mehr als 9 Prozent nach oben, nachdem mehr Gewinn und Umsatz erwirtschaftet wurden. Die Anteile an der Discounter-Kette Dollar General gewannen 1 Prozent.
Aktien des größte US-Autobauers General Motors (GM) könnten ebenfalls in den Fokus rücken: Die Tochter Opel musste einen Bericht des ARD-Fernsehmagazins „Monitor“ zurückweisen, wonach der Autobauer in einer eigenen Prüfung deutlich überhöhte CO2-Werte bei einem Fahrzeug festgestellt habe. Wie der WDR mitteilte, liegt der Redaktion ein Protokoll von drei Messungen vor, wonach Verbrauch und CO2-Emissionen bei einem Opel Zafira Diesel im Durchschnitt um 15 Prozent über den offiziellen Angaben des Herstellers liegen.
~ ISIN US2605661048 US6311011026 US78378X1072 ~ APA473 2015-12-03/15:16