Geschichten im Advent

Ein Tag der Matchwinner

© Caritas

Bei der Zusammenstellung von Hygienepaketen für schutzsuchende Flüchtlinge waren im September zahlreiche Freiwillige gefordert. Mittendrin: Paul und Tobias aus Innsbruck.

Innsbruck –An einem Tag im September wollten Paul Eberwein und sein bester Freund Tobias Helbok eigentlich zum Fußballtraining gehen. Weil die Einheit aber kurzfristig abgesagt wurde, hatten die beiden Zeit. Zeit, die sie an dem Tag sinnvoll nutzen wollten. Pauls Mutter war es schließlich, die sich an einen Aufruf der youngCaritas und der Katholischen Jugend erinnerte, in dem die Organisationen für Innsbruck helfende Hände suchten. So kam es, dass die beiden Zwölfjährigen, statt auf dem Trainingsplatz zu stehen, in einem Raum der Diözese in der Innsbrucker Riedgasse ein bis zwei Stunden tatkräftig mit anpackten.

Geschichten zum Advent.
© Frank

Angesichts der vielen schutzsuchenden Flüchtlinge hatte sich die Caritas entschlossen, unter anderem Hygienepakete für Kinder, Frauen und Männer vorzubereiten. Nach den Erfahrungen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Caritas Wien und Salzburg waren Hygieneartikel sehr gefragt. Die Aktion mit einem Spendenaufruf wurde Mitte September von verschiedenen Organisationen und Privatpersonen gestartet und getragen.

Beim ersten Aufruf mit der Bitte um Hygienepakete kamen allein in den ersten beiden Tagen über 1000 Pakete zusammen. Um die zahlreichen Dosen, Tuben und Packungen zu sortieren und aufzuteilen, war jede Hilfe willkommen. Bei der Vielzahl der Artikel den Überblick zu bewahren, sei gar nicht einfach gewesen, kann sich Paul noch sehr gut an die Tätigkeit erinnern. Schließlich mussten die Pakete immer unterschiedlich zusammengestellt werden – je nachdem, ob sie für Männer, Frauen oder Kinder bestimmt waren. Anschließend wurden die Pakete in Kartons verpackt und damit zum Ausliefern fertig gemacht.

Besonderes Augenmerk wurde darauf gelegt, dass keine Nahrungsmittel, keine Süßigkeiten oder Geld in den Säckchen sind. Die gesammelten Hygienepakete wurden und werden an Flüchtlingsheime und Notunterkünfte übergeben, wie zum Beispiel an die Flüchtlingsherberge der Barmherzigen Schwestern in Innsbruck oder das Vertei­lerzentrum in der Technik in Innsbruck. Nach wie vor fragen immer wieder engagierte Menschen nach und wollen helfen: Vereine, Schulen, Ortsbäuerinnengruppen, Nähgruppen haben mitgemacht. Auch einige Einrichtungen der Caritas waren mit an Bord: Das Caritas-Zentrum Zillertal sammelte gemeinsam mit vier Schulen im Zillertal über 200 Hygienepakete. Andi, Michi und Romana, drei Klient/innen aus der Tagestätte im Caritas-Zentrum Zillertal, fuhren sogar extra nach Innsbruck, um die Pakete dann persönlich an Caritas-Direktor Georg Schärmer zu überreichen.

Paul und Tobias sind stolz und glücklich darüber, zum Gelingen der Aktion ihren Beitrag geleistet und Menschen in Not geholfen zu haben. Erst recht, weil trotz der intensiven zwei Stunden Arbeit, die die beiden hatten, auch der Spaß nicht zu kurz gekommen ist. (TT, np)

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