Flüchtlinge - EU könnte Menschen aus Jordanien und Libanon aufnehmen
Brüssel/Berlin (APA/AFP) - Einem Medienbericht zufolge erwägen mehrere EU-Länder nicht nur die Übernahme von syrischen Flüchtlingen aus der ...
Brüssel/Berlin (APA/AFP) - Einem Medienbericht zufolge erwägen mehrere EU-Länder nicht nur die Übernahme von syrischen Flüchtlingen aus der Türkei, sondern auch aus dem Libanon und aus Jordanien. Vertreter der Mitgliedsstaaten wollten am Freitag in Brüssel über entsprechende Pläne beraten, berichtet die „Welt“ (Freitagsausgabe) unter Berufung auf hohe EU-Diplomaten.
Überdies sollten die Nachbarländer Syriens, die die meisten Bürgerkriegsflüchtlinge aufnehmen, mehr Geld erhalten, um den Flüchtlingen eine bessere Lebensperspektive geben zu können.
Bei den Verhandlungen am Freitag in Brüssel solle sondiert werden, welche EU-Länder sich an der Umsiedlungen von Flüchtlingen beteiligen wollen, berichtete die „Welt“. Am vergangenen Wochenende war bekannt geworden, dass sich eine Gruppe von EU-Staaten um Deutschland und Österreich bereit erklärt hat, eine bisher noch unbekannte Zahl von Flüchtlingen aus der Türkei aufzunehmen, um das Land zu entlasten und eine legale und sichere Einwanderung zu ermöglichen. Außerdem wollen die Europäer Ankara zunächst drei Milliarden Euro an Flüchtlingshilfen bereitstellen. Ein entsprechende Aktionsplan war am Sonntag auf einem EU-Türkei-Sondergipfel aktiviert worden.
Die „Welt“ berichtete weiter, Regierungsvertreter aus Jordanien und Libanon hätten in den vergangenen Tagen in Brüssel mehr Unterstützung für ihre Länder angemahnt und dabei auf die Türkei verwiesen. Allein im Libanon leben nach Angaben des UN-Flüchtlingshilfswerks UNHCR 1,15 Millionen registrierte Flüchtlinge, in Jordanien 650.000.