Internetbetrug

Tiroler Polizei warnt vor Online-Betrug mit Fake-Shops

(Symbolfoto)
© Thomas Boehm / TT

Wer online einkauft, sollte vorsichtig sein. Unter den seriösen Angeboten tummeln sich auch immer wieder Betrüger, warnt die Polizei. Und gibt Tipps.

Innsbruck — Täuschend echt und „hochprofessionell" würden Betrüger mit angeblichen Onlineshops im Internet auf Kundenfang gehen, warnt die Tiroler Polizei. Und mahnt zur Vorsicht. Tappt man nämlich in die Falle, wird die Ware nicht geliefert — und das Geld ist weg.

Besonders in der Weihnachtszeit, wo viele Menschen sich für das Einkaufen im Internet entscheiden würden, sei Betrug im Web ein großes Problem, teilt die Exekutive in einer Aussendung mit. Betrüger, die damit Geld machen wollen, würden Seiten betreiben, die auf den ersten Blick nicht von seriösen Anbietern zu unterscheiden seien. Diese sogenannten „Fake-Shops" würden die Zahlung per Vorauskasse verlangen, die versprochene Ware dann jedoch nicht liefern.

Nutzer sollten sich deshalb an folgenden Tipps orientieren:

  • Vorsicht bei sehr günstigen Preisen („Schnäppchen"): Erfahrungen zeigen, dass in vielen Fällen die Preise von betrügerisch angebotenen Waren deutlich unter den handelsüblichen Preisen liegen.
  • Vor dem Kauf über den Anbieter informieren: z.B. über das Impressum mit Nennung und Anschrift der Firma, des Geschäftsführers oder einer Umsatzsteuer-Identifikationsnummer (UID-Nummer) sowie klare Geschäftsbedingungen (AGB). Beachten Sie allfällige Gütesiegel oder Verbandsmitgliedschaften auf der Webseite des Verkäufers, z.B. das Euro-Label Österreichisches E-Commerce-Gütezeichen kennzeichnet seriöse Online-Shops.
  • Sichere Seiten sind auch an einer grün hinterlegten Adresszeile oder an einem grün hinterlegten Zertifikatszeichen erkennbar, wenn sich der Betreiber einer unabhängigen Prüfung unterzogen hat.
  • Gefahr bei Vorauskasse: Zahlen per Kreditkarte, da im Betrugsfall die Abbuchung storniert werden kann.
  • Alternativ ist auch die Lieferung per Nachnahme möglich. Sie bezahlen erst, wenn Sie die Ware tatsächlich erhalten haben.
  • Zur Bezahlung sollten Konto- oder Kreditkartendaten über eine verschlüsselte Verbindung übertragen werden, die Buchstaben „https" in der Adresszeile der Webseite und einem Schloss- oder Schlüssel-Symbol im Internet-Browser sollen immer aufscheinen.
  • Weiterführende Informationen sowie nicht zu empfehlende Internetseiten bieten die verschiedenen nationalen und internationalen Konsumentenschutzorganisationen. In Kooperation mit dem Bundeskriminalamt informiert das Projekt „Watchlist Internet" über aktuelle Betrugsfallen im Internet.
  • Sollten Sie bereits von Online-Betrug betroffen sein, erstatten Sie Anzeige bei der nächsten Polizeiinspektion. Nehmen Sie alle Unterlagen zu Kauf und Bezahlung mit.
  • Die Website „Internet Ombudsmann" ist eine kostenlose Streitschlichtungs- und Beratungsstelle rund um das Einkaufen im Internet. Sie soll eine außergerichtliche Streitschlichtung gegenüber vertragsverletzenden Unternehmen ermöglichen.