Ein Punkt stärkt die intakte Moral der Haie

Von Alex Gruber

Innsbruck — Auf ein Neues versuchten die Haie gestern im zwölften Saisonheimspiel einen Weg aus der Krise zu finden. Coach Christer Olsson schickte in jeder der vier Reihen mit Schennach, Hörtnagl, Schramm, Mössmer und Hanschitz mindestens einen Tiroler Flügel aufs Eis. Für HCI-Kapitän Patti Mössmer war nach einem unsauberen Check von Tyler Cuma verletzungsbedingt rasch Feierabend. Wo die Schiedsrichter da ohne Strafe hingesehen haben, bleibt ihr Geheimnis.

Fakt war, dass die Capitals zunächst drückten. Erst nach zehn Minuten konnten sich die Haie ohne den gesperrten Nick Schaus (weiters fehlten Frischmann und Scofield) etwas aus der Umklammerung lösen. Goalie Andy Chiodo war der Fels in der Brandung.

Im zweiten Abschnitt kam wieder zunächst Wien, nach 18 Powerplay-Spielen in Serie ohne Torerfolg schlugen die Haie gestern in Überzahl aber zu: Hunter Bishop fälschte eine Ulmer-Granate zum 1:0 (26.) ab. Der Ausgleich der Gäste durch Gamache (1:1/36) war zwar billig, aber dem klaren Chancenplus zuzuordnen, obwohl Chiodo weiter überragend agierte. Zum Beispiel bei einem „Big Save" gegen Milam (37.) oder im gesamten Schlussabschnitt. Nach neuerlicher Ulmer-Vorlage fälschte Hahn zur zweiten Führung (2:1/47.) ab, ehe Lakos (2:2/48.) wenig später ausglich. Milam legte das 2:3 (50./PP) nach. Die Haie setzten im letzten Powerplay alles auf eine Karte, nahmen Chiodo vom Eis und wurden 21 Sekunden vor Schluss (6 gegen 4) mit dem 3:3 belohnt. In der Verlängerung hatten die Haie den Matchpuck (Bishop), die Caps trafen aber zum Sieg. Heute geht's bei Tabellenführer Linz weiter.