Wegprojekt nach über zehn Jahren abgeschlossen
6,1 Millionen Euro kostete der Neubau des Weges hinauf zum Pfundser Weiler Wand. Vor wenigen Tagen wurde das Projekt abgeschlossen.
Pfunds –„Ganz früher gab es nur einen Fußsteig, in den 50er-Jahren wurde eine Seilbahnverbindung gebaut“, erinnert sich Bürgermeister Gerhard Witting. „Der erste Weg war bis zu 20 Prozent steil und hatte schattige Winkel.“ Im Winter war die Fahrt vom und zum Pfundser Weiler Wand auf 1400 Metern Seehöhe dadurch eine gefährliche Angelegenheit und echte Strapaze. Bei Schnee musste der Schulbus mit vier Ketten und Spikereifen ausgerüstet werden.
Bis die Gemeinde gemeinsam mit dem Land vor über zehn Jahren begonnen hat, die Straße zu einer zeitgemäßen Zufahrt auszubauen. Kürzlich wurde der Wegbau mit einer Versammlung der Weginteressentschaft feierlich abgeschlossen. Gebaut wurde in Etappen. Die Tunnel, 60 und 90 Meter lang, mit denen besonders schwierige Teilstücke entschärft werden konnten, wurden 2004 und 2006 errichtet.
Insgesamt 6,1 Millionen Euro hat das langjährige Projekt gekostet. „Heuer wurden die letzten Restarbeiten erledigt“, betont Witting. 70 Prozent der Investitionssumme – rund 4,6 Millionen Euro – hat das Land übernommen. Witting bedankte sich für die Unterstützung. „Es ist nicht selbstverständlich, dass man so ein Projekt finanziert. Bei uns wird geschaut, dass die Leute bleiben können.“ Sieben Höfe gibt es in Wand und einige Einfamilienhäuser. Sonst hat man Zustände wie in den Westalpen, „dort sind ganze Bergtäler heute entvölkert“.
„Nur durch eine moderne Lebensader Straße kann eine lebendige Gemeinde auch in Zukunft ihren Anforderungen gewachsen sein“, erklärte auch LHStv. Josef Geisler, der zur Versammlung gekommen war.
Die Pfundser haben mit Greit und Kobel zwei weitere Bergweiler mit schwierigen Zufahrten. „Vor 30 Jahren haben wir mit dem Wegbau nach Greit begonnen. Im nächsten Jahr werden wir dort mit der Sanierung beginnen. Das ist ein Rad, das sich ständig dreht.“ (mr)