Rundum-Erneuerung für den japanischen Klettermax
Der Honda CR-V hat für das heurige Modelljahr ein Facelift bekommen. Die Änderungen sind aber äußerst weitreichend.
Von Lukas Letzner
Innsbruck – Der Honda CR-V ist eines der besten Pferde im Stall des japanischen Automobilherstellers Honda. Seit 1997 rollt der Grenzgänger über unsere Straßen und verkaufte sich in der Zeit europaweit über 750.000-mal. Für das heurige Modelljahr wurde die vierte Generation des CR-V gründlich überarbeitet und auch wenn Honda selbst nur von einem Facelift spricht, wurden grundlegende Änderungen an der Technik des SUV’s vorgenommen.
Von außen macht er jedenfalls einiges her. Zu erkennen gibt sich der „Neue“ unter anderem durch den überarbeiteten Kühlergrill mit Chromspange, die LED-Tagfahrleuchten und seinen angedeuteten Unterfahrschutz. Zwar ist die Anzahl der optischen Retuschen überschaubar, sie verhelfen dem CR-V aber zu einem noblen Auftritt.
Im Innenraum fällt vor allem das neue Infotainmentsystem auf. Es hört auf den Namen „Honda Connect“, besticht durch einen sieben Zoll großen Touchscreen und hat vom Wetterbericht bis zum Abspielen von Hörbüchern einiges zu bieten. Nichts geändert hat sich beim Platzangebot, über das man sich allerdings schon vor dem Facelift nicht beklagen konnte. Man sitzt vorne wie hinten äußerst bequem und das Gefühl von Platzangst kennt der CR-V-Fahrer nicht. Der Kofferraum lässt sich von 589 Liter auf maximal 1627 Liter erweitern, was für alle Transportaufgaben ausreichend sein sollte.
Tiefgreifender fallen die Änderungen unter Blech des Grenzgängers aus. Der bisherige 2,2-Liter-Diesel wurde nämlich in die Pension verabschiedet und er durfte die bisherige Fünf-Stufen-Automatik gleich mitnehmen. Der Druck aufs Knöpfchen erweckt dafür einen 1,6 Liter großen Selbstzünder zum Leben. Dafür lässt der zweifach aufgeladene Diesel jetzt 160 Pferde antreten (10 PS mehr als sein Vorgänger) und stemmt maximal 350 Nm auf die Kurbelwelle.
Übrigens wird der Antrieb mit einer ebenso neuen Neun-Stufen-Automatik von ZF verkuppelt. Auch wenn die Leistungsentfaltung durch die Automatik etwas verzögert wird, das Aggregat schiebt ordentlich an und lässt den 1,7 Tonnen schweren CR-V in 10,4 Sekunden auf Tempo 100 sprinten. Ebenso viel getan hat sich beim Fahrwerk: Eine breitere Spur, ein geänderter Sturz und die direkter abgestimmte Lenkung lassen den Grenzgänger deutlich dynamischer um die Ecke zirkeln als bisher.
Überzeugend finden wir auch den Verbrauch des SUV: 6,6 Liter bescheinigte uns der Bordcomputer nach 14 Testtagen. Wer sich für den Honda CR-V entscheidet, der sollte mindestens 26.950 Euro auf der hohen Kante haben. Die von uns gefahrene Executive-Ausstattung bringt es dann schon auf 45.430 Euro. Wünsche bleiben dann aber fast keine mehr offen.