Expertenforum: Weiterhin keine Gesundheitsgefahr durch Mobilfunk

Wien (APA) - Eine Gesundheitsgefährdung durch Mobilfunk ist bei Einhaltung der Grenzwerte aus heutiger Sicht weiterhin nicht gegeben - zu di...

Wien (APA) - Eine Gesundheitsgefährdung durch Mobilfunk ist bei Einhaltung der Grenzwerte aus heutiger Sicht weiterhin nicht gegeben - zu diesem Schluss kam ein Expertenforum nach Prüfung der wissenschaftlichen Studienlage. 205 vom Februar 2014 bis November 2015 veröffentlichte Arbeiten hat der Wissenschaftliche Beirat Funk (WBF) bewertet, hieß es am Freitag vonseiten des Verkehrsministeriums.

Der WBF steht dem Ressort seit mehr als zehn Jahren als beratendes Organ zur Seite. Bisher wurden mehr als 1.000 Studien aus den Bereichen Befindlichkeitsstörungen, Nervensystem, Gentoxizität, Kinder und Jugendliche, Zeugungsfähigkeit, Hals- Nasen-Ohren, Tumorentwicklung und Dosimetrie geprüft.

Störungen der Befindlichkeit durch Mobilfunk-Strahlung konnten bisher nicht objektiv nachgewiesen werden. Möglicherweise spiele in diesem Zusammenhang der sogenannte Nocebo-Effekt eine Rolle. „Analog zu den positiven Wirkungen des Placebo-Effektes kommt es dabei allein bereits aufgrund der subjektiven Annahme negativer Auswirkungen des Mobilfunks zu Befindlichkeitsstörungen“, erläuterte Christian Wolf, Universitätsprofessor und Vorsitzender des WBF.

Hinsichtlich der Gentoxizität von hochfrequenten elektromagnetischen Feldern (EMF), speziell des Mobilfunks, wurde auch in den neueren Studien der „oxidative Stress“ immer wieder andiskutiert. „Seine Bedeutung bleibt jedoch auch weiterhin zweifelhaft“, betonte der WBF.

Männer nützen laut WBF-Umfrage die Handytelefonie zu 92 Prozent, Frauen zu 84. Wobei die Handynutzung in den Altersgruppen der 25- bis 44-Jährigen bei nahezu 100 Prozent liegt, mit nach oben weisendem Trend bei steigender Bildung und steigendem Haushaltseinkommen.