Heimhilfe stahl in Graz Schmuck und Geld: 14 Monate bedingt

Graz (APA) - Eine 39-Jährige ist am Freitag im Grazer Straflandesgericht wegen gewerbsmäßigen schweren Diebstahls zu 14 Monaten bedingter Ha...

Graz (APA) - Eine 39-Jährige ist am Freitag im Grazer Straflandesgericht wegen gewerbsmäßigen schweren Diebstahls zu 14 Monaten bedingter Haft verurteilt worden. Sie soll als Haushaltshilfe zwei Frauen im Alter von 88 und 90 Jahren Schmuck und Bargeld im Wert von rund 25.000 Euro gestohlen habe. Die Frau war teilweise geständig, das Urteil ist nicht rechtskräftig.

Die Angeklagte hat als Heimhilfe für einen Pflegedienst gearbeitet. Sie betreute unter anderem zwei Frauen im Alter von 88 und 90 Jahren. Der Älteren, die fast blind ist, soll sie aus der Wohnung Schmuck im Wert von fast 4.000 Euro gestohlen haben. Die andere, die mit der Hilfskraft nach eigenen Angaben sehr zufrieden war, bemerkte plötzlich ebenfalls den Verlust von Schmuck. Außerdem fehlten noch 10.800 Euro Bargeld.

Zunächst wies die Heimhilfe jede Schuld von sich, als aber ein Angestellter des Dorotheums sich als Zeuge meldete und angab, sie habe den entwendeten Schmuck belehnt, lenkte sie ein. Diesen Diebstahl gab sie zu, das Geld wollte sie nicht genommen haben. „Ich habe nie Bargeld gesehen bei ihr“, sagte sie über die 88-Jährige. Doch diese konnte trotz Hörproblemen im Zeugenstand „eindrucksvoll ihre Genauigkeit in Bezug auf Geld darstellen“, meinte Richter Andreas Rom, der die Zeugin befragte.

Die Angeklagte soll mit dem Erlös vom Schmuck laut Staatsanwalt „Markenklamotten und so“ gekauft haben. Sie selbst gab an, „Sachen für die Kinder“ besorgt zu haben. „Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht“, bemerkte der Richter und sprach die Frau schuldig. Sie wurde zu 14 Monaten bedingt verurteilt und muss die 25.000 Euro zurückzahlen. Die Opfer haben zumindest eine Chance auf ihr Geld, da der Ehemann der 39-Jährigen gut verdient und der Schmuck sichergestellt werden konnte. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.