Höchste Preise der Akademie an Biologen und Politikwissenschafter

Wien (APA) - Die Akademie der Wissenschaften (ÖAW) vergibt ihre höchsten Preise heuer an drei Biologen und einen Politikwissenschafter. Den Erwin Schrödinger-Preis teilen sich der Pflanzengenetiker Jiri Friml und der Mikrobiologe Michael Wagner. Die Evolutionsbiologin Sylvia Cremer erhält den Elisabeth Lutz-Preis und der Politikwissenschafter Emmerich Talos den Wilhelm Hartel-Preis, teilte die ÖAW mit.

Die Auszeichnungen sind mit jeweils 15.000 Euro dotiert und werden von der Akademie jährlich an Forscher verliehen, „die hervorragende Leistungen in ihren Fächern erbracht haben“. Zudem werden ÖAW-Nachwuchspreise an neun Wissenschafter vergeben und vier Forscher für herausragende Publikationen gewürdigt. Die Auszeichnungen werden kommenden Freitag (11.12.) in Wien überreicht.

Der seit 2009 emeritierte Professor für Politikwissenschaft an der Universität Wien, Emmerich Talos, wird für seine Forschungsarbeiten zu Wohlfahrtsstaat und Sozialpartnerschaft, zur politischen Entwicklung Österreichs und zum Austrofaschismus ausgezeichnet. Er habe damit „das allgemeine Wissen über Politik in Österreich im 20. Jahrhundert wesentlich vertieft und mit seinen fächerübergreifenden Fragestellungen vielfach wissenschaftliches Neuland betreten“, begründet die ÖAW die Ehrung.

Der aus Tschechien stammende Pflanzengenetiker Jiri Friml arbeitet seit 2012 am Institute of Science and Technology (IST) Austria in Klosterneuburg und wird für seine Erkenntnisse zur Anpassungsfähigkeit von Pflanzen geehrt. Der aus Deutschland stammende Michael Wagner ist seit 2003 Professor für Mikrobielle Ökologie an der Universität Wien und wird für seine Arbeiten über die Funktionalität von Mikroorganismen ausgezeichnet. Die ebenfalls aus Deutschland stammende Biologin Sylvia Cremer vom IST Austria erhält den Elisabeth Lutz-Preis für ihre Arbeiten zur Krankheitsabwehr bei Ameisen.

(S E R V I C E - Alle Preisträger im Internet: http://stipendien.oeaw.ac.at)